Brunnthal:Der Dritthund kostet mehr

Viele halten es für ein Problem der Städte. Doch längst sind Hundehaufen auf Gehwegen oder in Wiesen auch für Dorfbewohner ein Ärger. Die Gemeinden installieren Ausgabestellen, an denen sich Hundebesitzer Hundekotbeutel ziehen können. In Brunnthal gab es vor ein paar Jahren noch vier solche Vorrichtungen. Mittlerweile sind es laut Bürgermeister Stefan Kern (CSU) in allen Ortsteilen "deutlich über 20". Und weil es mit dem Aufstellen alleine nicht getan ist, hat die Gemeinde nun beschlossen, die Hundehalter stärker zur Kasse zu bitten. Für den ersten Hund werden künftig 60 Euro fällig, für den zweiten Hund 80 Euro und für den dritten 100 Euro. Kern begründet den Schritt auch mit den Kosten, die der Gemeinde durch die Beutelspender entstehen. Die Staffelung der Steuer bis zum Dritthund sieht Kern als bewusste Steuerung, um klarzumachen, dass die Gemeinde die Anschaffung eines Hundes zunächst durchaus begrüßt, weil er gerade für Alleinstehende ein wichtiger Sozialkontakt sei. Sich dazu einen Zweithund ins Haus zu holen, sei auch gut nachvollziehbar, sagt Kern. Der Dritthund aber sei ein "Luxushund". Der Gemeinderat beschloss nach einem Blick auf Steuersätze in vergleichbaren Kommunen einstimmig, die Steuer entsprechend zu erheben.

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