Wenn am kommenden Dienstag 318 Buben und Mädchen mit dem Schulranzen auf dem Rücken in Sauerlach an der Friedrich-von-Aychsteter-Grundschule eintreffen, werden sie sich erst einmal neu orientieren müssen. Vieles hat sich hier verändert, nachdem sie sich Ende Juli in die Schulferien verabschiedet hatten. Das Schulgelände ist regelrecht zu einem Bauplatz geworden, Absperrgitter, Müllcontainer, Gerüste, Verschalungen, Arbeiter und Baufahrzeuge prägen das Bild, seit der Um- und Neubau des Schulgebäudes am Laufen ist.
Insgesamt 5,2 Millionen Euro wird das Projekt voraussichtlich kosten. In nichtöffentlicher Sitzung hat der Sauerlacher Gemeinderat nun noch drei letzte Gewerke mit einem Gesamtumfang von 584 000 Euro vergeben. Mit 325 000 Euro schlagen die Metallfassade der Schule sowie der Einbau von Rauchschutztüren zu Buche, 132 000 Euro kosten die Holz-Alu-Fenster und 127 000 Euro die Fettabscheider und die Regenwasserbeseitigung. Der neue Schulbau soll nach circa 18 Monaten Bauzeit Ende 2018 einzugsbereit sein.
Dass die Erweiterung des 51 Jahre alten Schulgebäudes dringend notwendig ist, darüber herrschte im Gemeinderat zu keinem Zeitpunkt Zweifel. Fachräume fehlen, in der kleinen Mensa essen die Kinder auf engem Raum und der gesamte Schulkomplex wirkte durch mehrere Anbauten verschachtelt statt eine Einheit zu bilden. Einen kompakten, modernen Schulkörper zu formen, lautete deshalb der Auftrag für das Architekten-Ehepaar Christine und Christian Peter vom Münchner Planungsbüro "SPP Sturm, Peter + Peter". Die Lösung: Die Schule wird im alten Bestand umstrukturiert, erweitert und durch einen Neubau ergänzt. In ihm wird eine Mensa eingerichtet, in der hundert Kinder Platz finden. Die Außenmauern des Neubaus stehen bereits. So sehr die ganze Schulfamilie dem Eröffnungstermin entgegenfiebert, bis dahin wird sie mit Staub und Lärm leben müssen.