Bauprojekt:Der Staat zahlt mit

Diebstahlsicherung am Bau

In Ismaning rücken bald in großem Stile die Bauarbeiter an.

(Foto: Bernd Thissen/dpa)

Ismaning baut für 12,3 Millionen Euro 30 Gemeindewohnungen

Von Irmengard Gnau, Ismaning

Dem Bau von 30 gemeindlichen Wohnungen mit günstigen Mieten an der Aschheimer Straße Ecke Seidl-Kreuz-Weg steht nichts mehr im Wege. Der Gemeinderat hat am Donnerstag einstimmig den Startschuss für das Projekt gegeben. Als Kostenpunkt wurden maximal 12,3 Millionen Euro vereinbart. Finanziert werden soll der Bau über Zuschüsse und Darlehen aus dem kommunalen Wohnraumförderungsprogramm.

An der vergleichsweise hohen Summe für die beiden Wohnblöcke, die die neue Adresse Grabenanger 1 bis 7 erhalten werden, hatte sich im Vorfeld Streit entzündet. Vor allem die Freie Wählergemeinschaft hatte kritisiert, die Planung des Generalübernehmers, der Baugesellschaft München-Land Bauservice GmbH, komme zu einem zu teuren Ergebnis.

Die Gemeindeverwaltung musste daraufhin noch einmal nachrechnen und Einsparmöglichkeiten prüfen. An der Summe hat sich dadurch jedoch nichts geändert. Insbesondere die natürlichen Besonderheiten des gewählten Bauplatzes führten zu den hohen Kosten, erklärte Bürgermeister Alexander Greulich (SPD): der spezielle Almboden sowie die Grundwassersituation. Es bleibt also bei den 12,3 Millionen Euro. Besänftigen konnte die Verwaltungsspitze die Gemeinderäte allerdings hinsichtlich der Finanzierung. Die Gemeinde kann dabei auf Zuschüssen des Freistaats in Millionenhöhe bauen, wie Kämmerin Christine Weiß eröffnete.

Es muss überlegt werden, künftig höher zu bauen

Zweimal etwa 2,77 Millionen Euro soll Ismaning erhalten. Den restlichen Betrag will die Kommune über ein Darlehen bestreiten. Da die gut 6,7 Millionen aus dem kommunalen Wohnraumförderprogramm kommen, fließen sie nicht als Kredite in die Haushaltsrechnung der Gemeinde ein, erklärte Weiß. Ismaning muss also nicht fürchten, dass seine Finanzplanung unter die Aufsicht des Landratsamts gestellt wird und sein Handlungsspielraum möglicherweise eingeschränkt wird.

Die 30 Zwei- bis Vierzimmerwohnungen sollen von 2019 an bezugsfertig sein. Sie sind für Ismaninger gedacht. Wer dort einziehen darf, entscheidet die Gemeinde. Wie bereits bei den angrenzenden Baugrundstücken südlich des Seidl-Kreuz-Wegs soll wieder eine Kommission die Bewerbungen sichten und Prioritäten vergeben. Angesichts des großen Bedarfs bedauerten einige Gemeinderäte, dass nicht mehr als 30 Gemeindewohnungen am Grabenanger entstehen. Der Bebauungsplan sieht vor, dass dort nur höchstens dreigeschossige Gebäude errichtet werden dürfen. Bei zukünftigen Projekten müsse man solche Obergrenzen überdenken, war sich die Mehrheit der Kommunalpolitiker einig.

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