Eigentlich ist alles beschlossen, doch erledigt ist die Sache mit dem Spielplatz an der Dianastraße für viele damit noch nicht. Es gibt Protest gegen die Anlage, die am Ort eines früheren, über die Jahre verwahrlosten und längst verwaisten Spielplatzes geschaffen werden soll. Viele stoßen sich an der Größe der Anlage, an der es Spiel- und Fitnessgeräte für jedes Alter vom Kleinkind bis zum Erwachsenen geben soll. Eine Anwohnerversammlung, in der Bürgermeisterin Gabriele Müller (SPD) um Verständnis für das Projekt werben wollte, brachte keine Annäherung. Am heutigen Dienstag behandelt der Bauausschuss des Gemeinderats eine Anfrage der CSU, um strittige Punkte zu klären.
Kürzlich hat Bürgermeisterin Müller bereits angekündigt, dass das Rathaus wegen des geplanten Fitness-Parcours für Erwachsene ein niedrigschwelliges Bebauungsplanverfahren eröffnen wird. Dies geschehe, um planungsrechtlich auf der sicheren Seite zu sein, sagte sie in einer Presserunde. In diesem Jahr würden nur noch Vorarbeiten für den Spielplatz erledigt. Kommendes Jahr vor Pfingsten strebe sie die Eröffnung an.
Auf Antrag der CSU dürfte sich Müller jedenfalls im Ausschuss noch mal öffentlich zur "baurechtlichen Genehmigungsbedürftigkeit" des Fitness-Parcours äußern. Abgesehen davon möchte CSU-Fraktionschef Dietrich Keymer, der wie andere Gemeinderäte von Anwohnern auf die Spielplatzpläne angesprochen wurde, geklärt haben, ob das Rathaus gerade wegen der Erwachsenen, die dort erwartet werden, an Parkplätze gedacht hat. Auch stelle sich die Frage, ob eine Benutzung "rund um die Uhr" möglich sein werde und ob seitens der Gemeinde Vorkehrungen geplant seien, um einen Missbrauch des Spielplatzes als Treffpunkt für Gruppen zu verhindern, die dort Alkohol und Drogen konsumierten. Laut Müller soll an dem Spielgelände die Lärmschutzverordnung der Gemeinde gelten, die Ruhezeiten an Mittag und dann am Abend vorsieht. Den Beschluss für den Bau des Spielareals, das die Firma Spielgeräte Maier in dem Stil etwa schaffen wird, wie es das im Wildpark Poing gibt, fasste der Bauausschuss im Juni einstimmig. Die Anlage soll dem Rathaus zufolge knapp 300 000 Euro kosten.