Der Siedlungsdruck nimmt zu, der Arbeitsmarkt wandelt sich, der Verkehr in der Region ist kaum noch zu bewältigen. Und so stellen sich auch ländlichere Kommunen im Landkreis München mit all ihren Wald- und Ackerflächen für die Zukunft auf. Aying beispielsweise plant, im Gemeindeteil Großhelfendorf am südwestlichen Ortsausgang eine landwirtschaftliche Fläche in ein Mischgebiet umzuwidmen - und dort neben einer Halle für ein Logistikunternehmen auch einen Gewerbe- und einen Wohnkomplex zuzulassen. Doch nun regt sich erheblicher Widerstand in der Bevölkerung gegen die Pläne von Bürgermeister Johann Eichler (Parteiunabhängige Wählergemeinschaft Helfendorf/PWH) und der Mehrheit des Gemeinderates: Anwohner haben eine Unterschriftenaktion ins Leben gerufen, um dieses Vorhaben zu Fall zu bringen.
Die Initiatoren des Bürgerbegehrens befürchten, dass die Bebauung das - wie sie es ausdrücken - "einmalige ländliche Dorfbild zerstört und eine unstrukturierte Erweiterung statt einer Konzentration gewerblicher Bebauung im Gemeindegebiet" darstelle. Die Gegner der Pläne rechnen zudem damit, dass durch die Umwandlung des Gebietes der Verkehr erheblich mehr werden könnte, sie bemängeln darüber hinaus die Erschließung, da mögliche Zufahrtswege wie die Gruber Straße, die Barten-, Herren- und Mozartstraße sehr schmal und teilweise nicht mit Gehwegen ausgestattet seien. Und das wiederum könnte auch zu einer Gefährdung von Anwohnern in der Dorfmitte führen, so die Argumentation der Initiatoren des Bürgerbegehrens.
Etwa 400 Unterschriften werden benötigt, um die Zulassung für einen Bürgerentscheid zu erhalten. Wer sich für die Initiative interessiert, kann via E-Mail unter buergerbegehren.aying@gmx.de Informationen anfordern. Auch in der nächsten Gemeinderatssitzung am 6. Februar steht das Thema auf der Tagesordnung.