Aschheim:Unterhaltung für jedes Alter

Aschheimer Kultursaison wird mit "Onkel Toms Hütte" eröffnet

Von Irmengard Gnau, Aschheim

Im Jahr 1852 veröffentlichte die US-amerikanische Pfarrerstochter Harriet Beecher Stowe ihren Roman "Onkel Toms Hütte", ein Buch, das den Zeitgeist in den USA des 19. Jahrhunderts traf wie wohl kein zweites. Die Geschichte eines afroamerikanischen Sklaven, der in den Südstaaten von seinen Besitzern ausgebeutet wird und um seine Menschenwürde ringt, ist die Grundlage für das Musical "Onkel Toms Hütte", in dem der Sänger und Schauspieler Ron Williams die Themen Emanzipation und Selbstbestimmung in die Gegenwart überführt. Vier junge Häftlinge sind die Protagonisten in dem musikalischen Schauspiel, mit dem das Aschheimer Kulturprogramm an diesem Sonntag, 22. Oktober, eröffnet wird.

Das Kulturprogramm feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen, ebenso lange ist das Kulturelle Gebäude in Aschheim Anlaufstation für Musikfreunde, Theatergänger und Geschichtenliebhaber jeden Alters. Denn bei ihrer Auswahl achtet Kulturreferentin Irena Nemecek stets besonders bewusst auf ein ebenso liebe- wie anspruchsvolles Kinderprogramm. Mit "Rumpelstilzchen", das am Samstagnachmittag sogar die eigentliche Programmeröffnung darstellt, können die jüngsten Theatergänger Klassiker der Grimm'schen Märchen in aufwendigen Inszenierungen erleben. Auch die Kinderhelden Max und Moritz und Ritter Rost kommen nach Aschheim, ebenso wie Pippi Langstrumpf. Am Mittwoch nach Weihnachten kleidet das Familienmusical "Der kleine Lord" den beliebten Stoff in ein neues Gewand und im Februar nehmen die Münchner Philharmoniker und Marionettenspieler der Puppet Players Kinder mit auf eine musikalische Reise zu Wolfgang Amadeus Mozart.

Auch Erwachsene können sich in fremde Welten entführen lassen, ob von der beeindruckenden Beherrschung von Gliedmaßen und Stimmbändern beim Auftritt der australischen Zirkus-Kompanie Scotch & Soda am 26. Oktober oder von Fernseh-Charmeur Erol Sander, der als Kommissar Craddock Miss Marples Ermittlungen stört. Mit "Des Teufels General" steht im Februar ein Theaterklassiker auf dem Programm. Leichter wird es bei der Bühneninszenierung des französischen Erfolgsfilms "Ziemlich beste Freunde" im März. Im Januar versucht Schauspieler Dieter Fischer, bekannt als Bürgermeister der fiktiven bayerischen Gemeinde Schexing, der Fuchtel seiner Gattin zu entkommen im bayerischen Volksstück "Göttinen weißblau".

Auch Freunde klassischer Musik dürfen sich auf ein besonderes Konzert freuen. Im März gastiert der vielfach ausgezeichnete Hornist und Dirigent Radek Baborák aus Tschechien mit seiner "Orchestrina" (kleines Tanzorchester) im Saal des Kulturellen Gebäudes.

Eintrittskarten sind erhältlich im Kulturamt der Gemeinde Aschheim, Ismaninger Straße 8, in der Gemeindebücherei sowie online unter www.muenchenticket.de.

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