Aschheim:Supermarkt am Ortseingang

Gemeinderäte legen sich auf Rewe-Standort fest

Die Großzahl der etwa zweieinhalb Dutzend Zuhörer verließ den Sitzungssaal im Aschheimer Rathaus am Donnerstagabend nach dem ersten Tagesordnungspunkt, nicht wenige mit einem frustrierten bis verärgerten Blick. Ein letztes Mal hatten Anwohner der Wohnsiedlung im Aschheimer Südosten versucht, mit Briefen und schriftlichen Einwendungen zu verhindern, dass die Einzelhandelskette Rewe einen Supermarkt am Ortseingang errichten darf. Doch die Gemeinderäte blieben bei ihrer Haltung und stimmten der Änderung des Flächennutzungsplans, die direkte Voraussetzung für das Vorhaben ist, wie bereits im Vorfeld mit großer Mehrheit zu.

Damit ist der Weg frei für den Rewe. An der östlichen Ortseinfahrt, an der Feldkirchner Straße zwischen Eichendorff- und Jedovnicestraße, soll der Vollsortimenter mit einer geplanten Verkaufsfläche von etwa 1200 Quadratmetern entstehen. Den entsprechenden Bebauungsplan hat der Bauausschuss der Gemeinde bereits beschlossen, die Satzung wird in Kürze öffentlich gemacht. Mit ihrer Entscheidung haben sich die Aschheimer Kommunalpolitiker den Zorn einiger Anwohner zugezogen. Mehr als 220 Unterschriften waren auf zwei Listen eingegangen, mit welchen sich Bürger gegen das Projekt verwehrten. Auch im Gemeinderat wurde die Standortwahl mehrfach und durchaus hitzig diskutiert. Am Ende überwog für die große Mehrheit der Mitglieder des Gremiums - nur drei Mitglieder der Freien-Wähler-Fraktion stimmten dagegen - die Vorteile des Projekts.

Der Gemeinderat müsse an die Zukunft des Ortes denken, argumentierte Bernhard Stilling, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CSU. Durch den Rewe sieht die Gemeinde die Möglichkeit einer fußläufig möglichen Nahversorgung für heutige Anlieger ebenso wie für künftige - rund um das Supermarktgelände befindet sich weiteres Wohnbauland. Den Erhalt des bestehenden Rewe im Norden des Orts in kleinerer Form als "City-Markt", um dessen Verbleib sich viele gesorgt hatten, hat sich die Kommune von der Handelskette zusichern lassen. Eine Garantie ist das freilich nicht; es sei aber zumindest ein starkes Signal, argumentierte Bürgermeister Thomas Glashauser (CSU).

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: