Aschheim:Neuer Anlauf zur Sanierung des Sportheims

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Das Aschheimer Sportheim ist 40 Jahre alt und sanierungsbedürftig. (Foto: Claus Schunk)

Die CSU setzt sich dafür ein, dass der FC Aschheim und andere Vereine wieder ein ordentliches Dach über dem Kopf haben.

Von Irmengard Gnau, Aschheim

Man muss genau hinschauen, will man den Zustand des Sportheims begutachten. Von außen sieht der Laie dem weiß getünchten Gebäude mit den sorgsam abgesetzten hellblauen Rahmen sein Alter kaum an, viel mehr stechen die glänzenden Pokale hinter der Glasscheibe ins Auge. Von außen lässt sich auch nicht erkennen, dass es bei Regen manchmal durch das Flachdach tropft, die Heizung Ärger macht und auch sonst der Zustand nicht mehr der allerbeste ist. "Das Sportheim ist heuer 44 Jahre in Benutzung, es hat langsam ausgedient", drückt es Siegfried Weiß aus. Weiß verbringt viel Zeit in dem Flachbau am Eingang des Aschheimer Sportparks. Seit mehr als vier Jahrzehnten ist er Vorsitzender des FC Aschheim. Sein Büro liegt im Keller des Sportheims, hinter den ehemaligen Umkleiden.

Anfang der Siebzigerjahre wurde das Sportheim gebaut, vieles wurde damals in Eigenleistung gestemmt. Der Anbau im Osten mit der Gaststätte kam 1984 dazu. Neben dem FC Aschheim, dem mit 930 Mitgliedern größten Aschheimer Sportverein, nutzen auch die beiden Bauerntheatergruppen die Lokalität, der Saal ist für Vereinsversammlungen beliebt.

Das Sportheim steht schon seit Jahren auf der Agenda des Gemeinderats, rutschte jedoch immer wieder nach hinten in der Dringlichkeit. 2008 verschob das Gremium die Sanierung zugunsten von Grundstückskäufen. Ein Grundsatzbeschluss von 2011, den älteren Westteil neu zu bauen und den Ostteil des Heims zu sanieren, wurde nicht umgesetzt, unter anderem, weil es nicht gelang, Grundstücke dafür zu erwerben.

"Stark ausbesserungswürdig"

Die CSU-Fraktion will das Thema nun endlich voranbringen und hat deshalb im Gemeinderat beantragt, die Planung für das Sportheim offiziell wieder aufzunehmen. Das Sportlerdomizil sei "stark ausbesserungswürdig", erklärt Fraktionssprecher Rolf Dettweiler, in seiner aktuellen Form sei es "nur bedingt betreibbar". Dass sich die Grundstücksverhandlungen erst einmal zerschlagen haben, soll das Projekt nicht zum Erliegen bringen. Die Gemeinde müsse jetzt eben überlegen, wie sie mit der Situation umgehen, sagt Dettweiler, und eruieren, inwieweit ein Neubau oder eine Sanierung sinnvoll ist. In jedem Fall soll das Sportheim nicht gesondert betrachtet werden, sondern in ein Gesamtkonzept für den ganzen Sportpark einbezogen werden. Dieses Vorgehen unterstützten auch die übrigen Fraktionen im Gemeinderat.

Neben dem FC Aschheim trainieren in dem weitläufigen Areal auch die Tassilo-Schützen und Bogenschützen, die Tennisplätze des TC Aschheim und die Halle des Eisstockklubs gehören ebenso zum Sportparkensemble. Bei einem Gesamtkonzept wird es also gelten, viele Wünsche zu berücksichtigen. Damit das gelingt, soll sich die Gemeindeverwaltung nun mit Planern zusammensetzen. Einen konkreten Zeitplan gibt es noch nicht - konkurrierende Projekte, die die Kommune zu behandeln hat, hingegen schon. Gleichwohl hoffen die Beteiligten, dass in naher Zukunft etwas vorangeht im Sportpark. Die Kosten für die Vorplanung sind nach Angaben der CSU-Fraktion im Haushaltplan bereits eingestellt.

© SZ vom 10.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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