Aschheim:Kostenexplosion an der A 99

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Die Baumaßnahmen werden ein Gesamtvolumen von 44,3 Millionen Euro haben. (Foto: Stefan Rumpf)

Die Verlegung der Ausfahrt Aschheim/Ismaning wird 19 Millionen Euro teurer als geplant - auch auf den Landkreis kommen damit erhebliche Mehrkosten zu.

Die Verlegung der Anschlussstelle Aschheim/Ismaning an der Autobahn A 99 von der Bundesstraße B 471 zur Kreisstraße M3 wird deutlich teurer als bisher kalkuliert. Das gab Landrat Christoph Göbel (CSU) in der Sitzung des Kreistags am Montagnachmittag im Pullacher Bürgerhaus bekannt. Die Autobahndirektion Südbayern hatte das Landratsamt demnach vergangene Woche darüber informiert, dass die Baumaßnahmen ein Gesamtvolumen von 44,3 Millionen Euro haben werden.

Ursprünglich war man von Kosten in Höhe von mehr als 25 Millionen Euro ausgegangen, bei Baubeginn im Sommer 2013 war bereits von 29 Millionen Euro die Rede gewesen. Die neue Anschlussstelle an der Kreuzung der Autobahn A 99 und der Kreisstraße M 3 wird als Vollkleeblatt gebaut und die bisherige Einmündung der M 3 in die Bundesstraße B 471 zu einem Kreisverkehr mit Überführung für den durchgehenden Verkehr umgestaltet. Die Fertigstellung der Maßnahmen ist für Ende des laufenden Jahres geplant.

Den Landkreis betreffen die Mehrkosten ebenfalls in erheblichen Maße: Anstatt 3,9 Millionen werden satte 6,9 Millionen Euro für den Umbau fällig. "Wir prüfen jetzt natürlich einen ergänzenden Förderantrag", sagte der Landrat und konnte sich dann ob des enormen Volumens der Fehlkalkulation doch einen süffisanten Kommentar nicht verkneifen: "Das ist wirklich ein bemerkenswerter Vorgang." Göbels Stellvertreter Ernst Weidenbusch (CSU) bekräftigte das Vorhaben, den Präsidenten der Autobahndirektion, Paul Lichtenwald, möglichst bald zu einer Kreistagssitzung einzuladen, damit er den Anstieg der Kosten erklären könne.

Zumindest so viel weiß Göbel bereits: Die Mehrkosten werden unter anderem mit teureren Bauwerken, zusätzlichen Ausgaben für "Kampfmittelerkundung" und der Entsorgung von Altlasten begründet. "Dazu kommt eine allgemeine Kostensteigerung um 15 Prozent", so der Landrat. "Das Angebot der Direktion, die Kosten zu prüfen, nehmen wir jedenfalls an."

© SZ vom 24.03.2015 / stga - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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