Aschheim:Jobsuche und Nachhilfe

Der Asylhelferkreis in Aschheim rüstet sich für neue Aufgaben

Zwei Jahre ist es her, dass sich in Aschheim wie auch in anderen Kommunen im Landkreis Ehrenamtliche zusammengetan haben, um den ankommenden Asylbewerbern an ihrem neuen Wohnort beizustehen. Um die Arbeit zu koordinieren, wurde der Asylhelferkreis Aschheim, kurz AHA, ins Leben gerufen. "Wir haben viel erreicht in den vergangenen zwei Jahren und uns viel Wissen angeeignet", bilanziert Carola Lampersberger, SPD-Gemeinderätin und Mitglied des Helferkreises. Bei der Vollversammlung am Mittwoch wurde freilich auch klar: Es wird noch weiteres Wissen notwendig werden.

Derzeit leben gut 100 Asylbewerber in den beiden Gemeindeteilen Aschheim und Dornach. Ein Großteil von ihnen ist schon vor mehr als einem Jahr im Landkreis angekommen, viele haben inzwischen ihr Asylverfahren durchlaufen und auch eine Anerkennung erhalten. Dadurch ändert sich ihr Status, sie dürfen von diesem Zeitpunkt an in eine eigenen Wohnung ziehen und sich Arbeit suchen.

Das bedeutet auch für die Helfer einen neuen thematischen Schwerpunkt, wie Carola Lampersberger erklärt: "Wohnungen und Arbeit zu finden sind Themen, die uns jetzt stark beschäftigen." Das ist keine leichte Aufgabe, schließlich konkurrieren die anerkannten Flüchtlinge auf dem umkämpften Wohnungsmarkt in und um München mit den vielen anderen Menschen, die auf der Suche nach einer bezahlbaren Bleibe sind.

Außerdem erweitert sich das Aufgabenspektrum der Aschheimer Asylhelfer in Zukunft um den Bereich Familie. Bislang waren vor allem junge geflüchtete Männer in der Gemeinde untergebracht; inzwischen sind auch eine alleinerziehende Mutter mit Kindern und zwei Familien hinzugekommen. Nun, berichtet Lampersberger, rückten daher auch Aufgaben wie etwa Nachhilfe oder das Mitnehmen zum Sporttraining in den Blick - weitere Freiwillige, die den Helferkreis dabei unterstützen wollen, würden noch gesucht.

Um die derzeit knapp 40 Helfer gut zu koordinieren, hat der Helferkreis einen Online-Kalender und das sogenannte AHA-Wiki eingerichtet: in dem internen Bereich der Homepage können die Helfer künftig Informationen und praktische Tipps zu den wichtigsten Asylfragen finden.

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