In Aschheim könnte schon in naher Zukunft ein weiteres Rechenzentrum entstehen. Die US-amerikanische Firma Equinix hat jüngst ihr Interesse bekundet, im Dornacher Gewerbegebiet ein solches Zentrum zu errichten. Es wäre bereits der zweite Anbieter von hochgesicherten Server-Standorten, der sich auf Aschheimer Gemeindegebiet ansiedelt.
Das Nürnberger Unternehmen Noris Network hat bereits vor gut einem Jahr sein neues Gebäude im Gewerbegebiet Aschheim Südost eröffnet. Es ist mit etwa 8000 Quadratmetern Gesamtfläche eines der größten Rechenzentren Deutschlands und beherbergt, überwacht und managt die IT-Systeme von Unternehmen wie Adidas oder Vodafone. Mit Equinix könnte nun ein weiterer Anbieter folgen. Der US-Konzern betreibt nach eigenen Angaben weltweit mehr als 180 Rechenzentren; in Deutschland hat Equinix zehn Standorte, zwei davon in München, sieben in Frankfurt am Main und einen in Düsseldorf.
Dornach könnte nun der elfte Standort in Deutschland werden - vorausgesetzt, die Gemeinde und der Konzern einigen sich. Die Mitglieder des Bauausschusses signalisierten in ihrer jüngsten Sitzung bereits ihre grundsätzliche Zustimmung zu der Ansiedlung. Allerdings sind die Pläne, die Equinix bislang vorgelegt hat, wohl noch zu massiv.
Der Bauwunsch des Unternehmens für die Fläche östlich der Karl-Hammerschmidt-Straße und nördlich der Dywidagstraße im Dornacher Gewerbegebiet unweit des S-Bahnhofs Riem würde die Maßgaben des aktuellen Bebauungsplans der Gemeinde in mehreren Punkten deutlich überschreiten. Die Aschheimer Kommunalpolitiker plädierten deshalb dafür, dass das Unternehmen sein Projekt noch einmal im Detail und ergänzt um eine Visualisierung vorstellen soll, damit auch das Verhältnis des geplanten Zentrums zur umgebenden Bebauung - insbesondere auch zu den nördlich angrenzenden Hotels - deutlich wird.
Ausgehend davon sollen die Möglichkeiten ausgelotet werden, eine entsprechende Baugenehmigung für das Rechenzentrum in Dornach zu erteilen, wie es im Ausschuss hieß.