Aschheim:Herberge für Messebauer

Aschheim lässt Pension für Männer im Gewerbegebiet zu

Von Irmengard Gnau, Aschheim

Im Gewerbegebiet Dornach unweit des S-Bahnhofs Riem entsteht ein weiterer Beherbergungsbetrieb mit 51 Betten. Nach längeren Verhandlungen hat der Aschheimer Bauausschuss dem Antrag der Firma SZ Unterkunft zugestimmt. Diese will in einem Bürogebäude an der Bahnhofstraße, das in den vergangenen fünf Jahren leer gestanden ist, einen Pensionsbetrieb für Männer einrichten. Dort sollen etwa Messebauer und Monteure, die für einige Zeit auf dem nahen Riemer Messegelände beschäftigt sind, günstig übernachten können.

Der Name "Beherbergungsbetrieb für Männer" hatte im Ort zunächst Misstrauen hervorgerufen. Einige befürchteten, ein Obdachlosenheim werde im Gewerbegebiet eingerichtet. Diese Befürchtungen versuchte Bürgermeister Thomas Glashauser (CSU) zu entkräften. Die Gefahr einer dauerhaften Wohnnutzung sehe er in der betreffenden Immobilie nicht, sagte Glashauser. Dafür seien die Räumlichkeiten gar nicht geeignet.

Zudem spricht das Baurecht dagegen, das Wohnen im Gewerbegebiet untersagt. Der angestrebte Betrieb sei klar für die zeitweise Unterkunft gedacht, vergleichbar einer Pension oder einem Boardinghouse, so Glashauser.

Achim Jänsch (SPD) merkte kritisch an, dass lediglich drei Toiletten für bis zu 51 Übernachtungsgäste vorgesehen seien. Dies sei zwar laut Vorschriften ausreichend, dennoch bat er, die Gemeinde solle sich beim Betreiber für eine Erhöhung der Sanitäranlagen einsetzen, um einer Erleichterung im Freien vorzubeugen. Ebenso solle dafür gesorgt werden, dass auch größere Fahrzeuge eine Parkmöglichkeit haben und nicht die Straße blockieren.

Die beiden Vertreter der Freie-Wähler-Fraktion äußerten Bedenken, der Betrieb könne das Image des Gewerbegebiets "Expo Gate Munich Dornach", welches sich die Gemeinde derzeit sehr bemüht aufzupolieren, beschädigen.

Dem widersprach Bürgermeister Glashauser. Er sehe für die ansässigen Firmen vielmehr einen Vorteil, wenn es neben den bereits vorhandenen Hotels künftig eine weitere, günstigere Übernachtungsmöglichkeit gebe. Gegen zwei Stimmen der Freien Wähler gab der Bauausschuss dem Antrag statt.

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