Aschheim:Aschheim denkt an Realschüler

Gemeinde will im Zweckverband für Erweiterung der Sankt-Emmeram-Schule werben

Von Irmengard Gnau, Aschheim

Dass Thomas Glashauser (CSU), seit 2014 Aschheimer Bürgermeister, in seiner Amtszeit gleich den Bau eines Gymnasiums auf eigener Flur zu verantworten haben würde, hätten wohl die wenigsten gedacht. Doch angesichts der stetig steigenden Schülerzahlen muss der Landkreis München weiterführende Schulen bauen und hat der Kommune den Zuschlag für die Oberschule erteilt. Darüber herrscht recht einmütig Freude unter den Kommunalpolitikern, auch wenn die Mahner nicht vergessen, daran zu erinnern, dass das Projekt mit einem beachtlichen finanziellen Aufwand für die Gemeindekasse verbunden sein wird. Ein weiterer Punkt ist den Aschheimern dabei aber wichtig: "Wir dürfen vor lauter Gymnasium nicht die Realschule vergessen", sagte die Zweite Bürgermeisterin Maria Knoller (CSU) am Donnerstag im Gemeinderat.

Die Sankt-Emmeram-Realschule an der Eichendorffstraße stößt mit ihren derzeit etwa 580 Schülern an ihre baulichen Grenzen, das hatte Schulleiterin Gabriele Frohberg-Hintzen in der jüngsten Sitzung des Schulzweckverbands eindrücklich klargemacht. Knoller regte deshalb im Gemeinderat an, die Gemeinde Aschheim solle sich im Zweckverband bei den übrigen Mitgliedern - den Nachbargemeinden Kirchheim und Feldkirchen sowie dem Landkreis - dafür einsetzen, dass im Zuge der Planung für das neue Gymnasium auch die Realschule erweitert wird. Durch den beschlossenen Bau der Fach- und Berufsoberschule in Haar werde die Realschule künftig noch attraktiver werden, argumentierte Knoller; das stützen auch die Prognosen des Schulbedarfsplans. Überlegt wird in Aschheim eine Campuslösung, das Gymnasium soll südlich der Realschule entstehen.

Ein offizieller Antrag für eine Erweiterung wird wohl nicht nötig. Der vorherige Leiter der Realschule habe die Forderung bereits 2012 im Zweckverband vorgebracht, sagte Geschäftsleiter Christian Schürer; sie war aufgrund anderer Lösungsansätze jedoch hintangestellt worden. Zentral sei nun, dass Aschheim dafür Sorge trage, dass das Thema auf der Tagesordnung bleibe.

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