Artenschutz:Eine Heimat für die Bienen

Grüne: Landkreis soll Initiative "Deutschland summt" beitreten

Im Landkreis München soll es wieder summen. Die Kreistagsfraktion der Grünen fordert in einem Antrag, dass der Landkreis der Initiative "Deutschland summt!" beitreten soll, die sich dem Schutz der Bienen verschrieben hat und mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen Aufmerksamkeit und Wertschätzung für die wichtigsten bestäubenden Insekten wecken will.

Der Artenrückgang sei "dramatisch", schreiben die Grünen, die Erde stehe "am Rand einer ökologischen Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes, gegen die selbst der Klimawandel harmlos ist". Nahezu 80 Prozent der Insekten seien mittlerweile verschwunden, heißt es weiter, "die Ökosysteme sind in großer Gefahr, zu kippen". Daher sieht Grünen-Kreisrat Oliver Seth, der selbst in Holzhausen in der Gemeinde Straßlach-Dingharting Bienen züchtet, auch die Kommunen und Landkreise in der Pflicht und fordert: "Der Landkreis darf hier nicht wegsehen." Viele andere Kommunen und auch Landkreise seien der Initiative aus Berlin bereits beigetreten; mittlerweile hat sich auch ein Netzwerk "Bayern summt!" gegründet.

Durch die Kooperation mit "Deutschland summt!" hoffen die Grünen auch, einen - aus ihrer Sicht falschen - Beschluss des Kreistags bei der Verabschiedung des Haushalts im Dezember zu korrigieren. Damals strichen die Kreisräte mehrheitlich eine Stelle in der Verwaltung für das Projekt "Blühender Landkreis". Diese "fehlende Kapazität" im Landratsamt könne nun durch externe Unterstützung ersetzt werden, argumentieren die Grünen. "Damit kann der Landkreis einen Beitrag zur Bekämpfung des dramatischen Artenrückgangs leisten", sagt Kreisrat Seth.

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