Ärger über Schranke:Neubiberg treibt Bahnunterführung voran

Ärger über Schranke: Am Bahnübergang der Hauptstraße in Neubiberg staut sich oft der Verkehr. Daher wird immer wieder der Wunsch nach einer Unterführung laut.

Am Bahnübergang der Hauptstraße in Neubiberg staut sich oft der Verkehr. Daher wird immer wieder der Wunsch nach einer Unterführung laut.

(Foto: Claus Schunk)

Eine Machbarkeitsstudie soll klären, wie der beschrankte Übergang an der Hauptstraße umgebaut werden kann

Von Daniela Bode, Neubiberg

Das Thema ploppt im Neubiberger Gemeinderat immer wieder auf: der Bau einer Unterführung am S-Bahn-Übergang Hauptstraße. Wenn die derzeitige Schranke geschlossen ist, wartet man dort bis zu einer Viertelstunde. Am Montag hat der Haupt- und Finanzausschuss des Gemeinderats beschlossen, 20 000 Euro für eine Machbarkeitsstudie in den Haushalt 2016 einzustellen. Die Fraktionen hatten bis Ende 2015 Zeit, Vorschläge zu machen, ob sie weitere Posten einsparen oder in den Haushalt aufnehmen wollen. Die CSU hatte vorgeschlagen, Planungskosten für eine Bahnunterführung für Autos und Radfahrer einzustellen. In der Diskussion mit den anderen Fraktionen einigte man sich aber darauf, dass eine Machbarkeitsstudie gemeint sein solle. Die Ausschussmitglieder stimmten sonst dem von Kämmerer Julien Lübbe vorgelegten Haushaltsplan zu. Endgültig entscheidet darüber der Gemeinderat am 15. Februar.

Die CSU hatte außerdem vorgeschlagen, auf ein Web-Opac, also einen Online-Bibliothekskatalog zu verzichten, der mit 30 000 Euro angesetzt ist. Die Verwaltung legte dar, dass man davon nicht absehen solle, da so ein Katalog zum Standardangebot heutiger Bibliotheken gehöre. Aufgrund der Haushaltslage war das Projekt in den vergangenen zwei Jahren zurückgestellt worden. Der Verwaltung liegt nun ein um 15 000 Euro kostengünstigeres Angebot vor, das im Haushalt berücksichtigt werden soll. Zur Renovierungsbedürftigkeit der gemeindlichen Immobilien - das zu überprüfen hatte die CSU ebenfalls angeregt - konnte die Verwaltung die CSU-Fraktion beruhigen. "Es ist nicht zu erwarten, dass uns in den nächsten Jahren große Überraschungen erwarten. Insofern liegen wir mit der Einschätzung beim Hoch- und Tiefbau im Haushalt richtig", sagte Bürgermeister Günter Heyland von den örtlichen Freien Wählern. Auch Fragen der Grünen zu den mit 5,6 Millionen Euro geplanten Personalausgaben beantwortete die Verwaltung zur Zufriedenheit der Fraktion. Geschäftsleiter Thomas Schinabeck erläuterte, dass man grundsätzlich großzügig kalkuliere und die Ist-Kosten deutlich unter den Haushaltsansätzen liegen würden.

Zwar wird die Gemeinde auch in diesem Jahr mit einem Minus von sieben Millionen Euro auskommen müssen. Doch will der Kämmerer ohne eine Kreditaufnahme und Entnahme aus der allgemeinen Rücklage arbeiten. Wichtigste Posten auf der Positivseite sind die mit 11,4 Millionen Euro angesetzten Einnahmen aus der Einkommensteuer sowie die geplanten zehn Millionen Euro aus der Gewerbesteuer. Größte Ausgabeposten werden die Personalausgaben und die Kreisumlage mit 8,9 Millionen Euro sein. Zur Deckung des Defizits werden aus einer Sonderrücklage 11,6 Millionen Euro zur Verfügung stehen, wovon 4,5 Millionen Euro wieder der allgemeinen Rücklage zugeführt werden. Zwar werden von 2016 bis 2019 rund 20 Millionen Euro verbraucht werden. Dennoch sind die Aussichten nicht schlecht: Lübbe rechnet damit, dass Ende 2019 noch rund 8,9 Millionen Euro in der allgemeinen Rücklage vorhanden sind.

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