Laim:Gutes Ende

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In schlechtem Zustand: der Innenhof der Tagesstätte "Namen Jesu". (Foto: privat)

Ordinariat verspricht Sanierung der Kita "Namen Jesu"

Von Jakob Pontius, Laim

Seit zwei Jahren ist der Außenbereich der Kindertagesstätte "Namen Jesu" in Laim eine Baustelle. Eltern und Erzieherinnen klagen über Bauschutt im Hof, Stolperfallen und eine gesundheitliche Gefährdung der Kinder. Einige der Schützlinge seien zuletzt sogar an Ekzemen erkrankt, weil sie im verschmutzten Sandkasten spielten, erzählt Christina Nguyen-Khac, eine der aufgebrachten Mütter. Mehrfach hätten die Eltern beim Träger der Kita, dem Erzbischöflichen Ordinariat München, schriftlich um die Sanierung der Fläche und eine Wiederbegrünung gebeten. Es gab zwar Zusicherungen, konkret hat sich aber bislang nichts getan.

Die katholische Kirche hat die Lage in der Laimer Kita am Dienstag in der Ordinariatskonferenz thematisiert. Sprecher Bernhard Kellner zufolge habe das oberste Gremium des Ordinariates erst dort von der Problematik erfahren: "Wir bedauern unser Versäumnis ausdrücklich und möchten uns in aller Form dafür entschuldigen." Nun habe man aber endlich Sofortmaßnahmen beschlossen, die das Ordinariat an diesem Donnerstag, 21. Mai, bei einem Elternabend in der Kita vorstellen will.

Der gesamte Außenbereich soll nun möglichst schnell saniert werden, dafür stellt die Kirche insgesamt 320 000 Euro zur Verfügung. Diese Handlungsfreude folgt auf einen Hilferuf, den Nguyen-Khac im Namen der Eltern veröffentlichte. Darin beklagt sie den bisher fehlenden Kooperationswillen der Kirche und beschreibt die Zustände in der Kita als absolut desolat. Nun ist die Mutter "sehr neugierig, was das Ordinariat unter Sofortmaßnahmen versteht".

Jüngster Aufreger ist die Verschmutzung des Sandkastens mit Baustaub. Nachdem mehrere Kinder an Ekzemen und sogar Augenentzündungen erkrankt sind, ist der Sandbereich seit zwei Wochen gesperrt. Kinderärzte hätten zwar keinen gesicherten Zusammenhang zwischen Entzündungen und verdrecktem Sandkasten herstellen können, sagt Nguyen-Khac; für eine Verbindung spreche aber die Häufung der Fälle und das schnelle Abklingen der Symptome nach der Schließung des Spielbereichs. Der Sand soll nun am 2. Juni ausgetauscht werden - ein Termin, der schon vor den nun beschlossenen Sofortmaßnahmen feststand.

Georg Rieger, Pfarrer der Gemeinde Namen Jesu, unterstützt das Anliegen der Eltern schon länger und zeigt sich zuversichtlich, dass der Streit nun ein gutes Ende findet. Das Ordinariat gibt sich versöhnlich: "Wir teilen die Sorge der Eltern um ihre Kinder", versichert Kellner. Als symbolische Entschuldigung lädt das Ordinariat alle Kinder der "Namen Jesu"-Kita zu einem Ausflug ein - er soll ins Zentrum für Umwelt und Kultur (ZUK) im Kloster Benediktbeuern führen.

© SZ vom 21.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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