Laim:Entdeckungen

Eva Schnitzer

Monotypien und Holzschnitte von Eva Schnitzer

Von Andrea Schlaier, Laim

Die Abstraktion hat tatsächlich eine dramaturgische Funktion. Gleich sacht übereinander geschobener Bahnen scheint hinter den oftmals pastösen Flächen immer ein "Mehr" aus dem Hintergrund. Etwas, das es bei näherer Betrachtung zu entdecken gilt, und das sich doch zu keiner Zeit gänzlich offenbart. Damit verleiht Eva Schnitzer ihren Monotypien und Holzschnitten eine vielschichtige Aura. Jedem Werk wohnt eine sorgsam verborgene Geschichte inne.

Wer sich darauf einlässt, wird sie auf sehr persönliche Weise lesen oder verorten. "Anderwo" nennt die Münchnerin passenderweise ihre Ausstellung, die sie bis 28. September im Kunstraum "Lanz 7", Lanzstraße 7, in Laim zeigt. Offensichtlich fließen in diese Arbeiten der 56-Jährigen auch ihre vielen akademischen Ausbildungen ein: die der Architektin, Kunsttherapeutin und Malerin.

Handwerklich, so erklärt Eva Schnitzer, sind die aktuellen Werke als mehrfache Überarbeitung ihrer Drucke angelegt, die immer neue Farbräume entstehen lassen. Für sie selbst bleibe der Bildwerdungsprozess damit immer unberechenbar und spannend. Überhaupt schätzt Schnitzer das frei Interpretierbare. Wie sonst könnte sich die Künstlerin bei ihrer künstlerischen Haltung auf den französischer Maler, Grafiker und Bildhauer Georges Braque berufen: "In der Kunst muss man sich mit Entdeckungen begnügen und vor Erklärungen hüten." Eva Schnitzers Arbeiten sind noch bis 28. September im Lanz 7 zu sehen. Geöffnet ist die Ausstellung jeweils freitags von 15 bis 19 Uhr und samstags in der Zeit von 10 bis 14 Uhr oder nach Vereinbarung unter der Telefonnummer der Galeristen, 51 51 38 15, oder direkt bei Eva Schnitzer unter mail@evaschnitzer.de.

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