Laim:Engpass für Radler bleibt bestehen

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Stadteinwärts haben Radler ihren eigenen Weg, stadtauswärts (im Bild links) wird es für sie an der Agnes-Bernauer-Straße gefährlich eng zwischen Gehsteinkante, Tramgleis und manchmal auch geparkten Autos. (Foto: Stephan Rumpf)

KVR will Halteverbotszone an der Agnes-Bernauer-Straße nicht erweitern

Von Andrea Schlaier, Laim

Um mehr Raum und damit mehr Sicherheit für Radfahrer zu schaffen, sollte die Halteverbotszone an der Agnes-Bernauer-Straße Richtung Lutzstraße erweitert werden. Dieser Empfehlung aus der Bürgerversammlung sowie einem entsprechenden Beschluss des Bezirksausschusses Laim erteilt das Kreisverwaltungsreferat (KVR) erneut eine Absage. Wer mit dem Rad von der Kreuzung Fürstenrieder/ Agnes-Bernauer-Straße kommend unterwegs ist, muss die Fahrbahn nutzen. Nach 30 Metern endet das absolute Halteverbot und man findet sich vor parkenden Autos wieder, die je zur Hälfte auf dem Gehsteig beziehungsweise der Fahrbahn abgestellt sind, was auch gestattet ist. Diese zu umrunden und gleichzeitig den motorisierten Verkehr im Rücken zu wissen, beklagen Laimer wie Stadtteilpolitiker als unnötig gefährliches Unterfangen. Das KVR will an der Situation gleichwohl nichts ändern, wie es den Ausschuss wissen ließ.

Die Agnes-Bernauer-Straße sei früher regelmäßig durch parkende Wagen derart eingeengt worden, dass stadtauswärts fahrende Radler gezwungen gewesen seien, die Straßengleise zu queren, um dem Hindernis auszuweichen. Dies habe zu mehreren Stürzen und zu einem tödlichen Verkehrsunfall geführt. Infolgedessen habe man die Parkmodalitäten auf der Nordseite der Agnes-Bernauer-Straße gen Westen neu geregelt. Durch das somit halbseitig vorgeschriebene Gehsteigparken sei mehr Raum für den Radverkehr geschaffen worden; zudem seien die Radler nicht mehr gezwungen, die Tramleise zu queren.

Einen weitergehenden Schutzstreifen hält das KVR nicht für notwendig. Wegen des gegebenen Parkbedarfs wäre die Radtrasse wohl "mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit oft blockiert und der Radverkehr wieder zum Queren der Gleise gezwungen". Ohne bauliche Neuprofilierung des Straßenquerschnitts sehe man daher keine sinnvolle Verbesserungsmöglichkeit. Durch die kürzlich erfolgte Verlegung des Bauernmarktes 150 Meter weiter nach Westen auf den Laimer Anger ergebe sich zudem keine gravierende Änderung. Die Händler hatten die Flächen an der Agnes-Bernauer-Straße am Markttag, dem Freitagvormittag, zum Be- und Entladen genutzt. Sollte sich durch die Verlagerung der Stände eine Veränderung des Parksituation ergeben und eine Neuregelung notwendig erscheinen, das räumen die KVR-Zuständigen ein, würde man entsprechend reagieren.

© SZ vom 15.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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