Laim:Neue Ampel für die Sicherheit

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Verkehr in der Elsenheimerstraße zwingt Stadt zum Handeln

Dafür, dass Eltern, Senioren, Behinderte und immer wieder auch die Stadtviertelpolitiker seit Jahren vergeblich einen gesicherten Fußgängerübergang an der Elsenheimerstraße gefordert haben, erfüllt sich ihr Wunsch jetzt vergleichsweise geräuschlos. Die Stadt plant, in Höhe der Hauzenberger Straße neuerdings gar eine große Ampelanlage zu bauen. Der genaue Zeitpunkt steht noch nicht fest. Die Verkehrsbelastung erfordere es, heißt es lapidar in einem Schreiben aus dem Kreisverwaltungsreferat ans Gremium. Davon ist man im Viertel längst überzeugt.

Die ersten, die Alarm geschlagen hatten, waren die Eltern einer Kindertagesstätte in der Nähe. Sie hatten beklagt, dass sie mit ihren Söhnen und Töchtern an der Hand oft minutenlang stehen müssten, ehe sie die hochfrequentierte Straße überqueren könnten. Erschwerend komme hinzu, dass die Busse an der nahen Haltestelle die Sicht einschränkten und von Autos überholt werden, die unvermittelt vor den Fußgängern einschwenkten. Senioren und körperlich beeinträchtigte Menschen passieren die Stelle auf dem Weg zu Supermarkt, Drogerie und Apotheke auf der gegenüberliegenden Seite.

Zuletzt hatte sich auch der Personalrat der benachbarten Kassenärztlichen Vereinigung Bayern an die Stadt gewandt, mit der Bitte, hier einen sicheren Übergang zu schaffen. Jeden Morgen passierten viele Fußgänger von der U-Bahn-Station Westendstraße kommend den Abschnitt auf dem Weg zu den Büros, Geschäften und Kindereinrichtungen. Es fehle an einem Zebrastreifen oder an einer Ampel, so die Analyse des KVB-Vertreters. Was die Situation noch unübersichtlicher mache, seien die Radwege zu beiden Seiten der Elsenheimerstraße.

Die Biker-Trasse scheint die Behördenvertreter letztlich zum Umdenken veranlasst zu haben, wie sie in einem Schreiben an den Bezirksausschuss wissen lassen: "Nach der Errichtung des straßenseitigen Radweges haben wir die Örtlichkeit hinsichtlich der Verkehrssicherheit und der Verkehrsberuhigung untersucht und dabei festgestellt, dass die Verkehrsbelastungen keine Fußgängerampel, sondern den Bau einer Vollanlage bedingen."

© SZ vom 22.04.2016 / ands - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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