Laim:Besondere Adresse

Alte Heimat Laim

Die größten Probleme in der Burgkmairstraße 9 sind behoben.

(Foto: OH)

Das Thomas-Wimmer-Haus, für ausgebombte Münchner gebaut, wird 50 Jahre alt

Diesmal gute Schlagzeilen von der Burgkmairstraße 9: Das Thomas-Wimmer-Haus, Teil der Münchner Stiftungssiedlung Alte Heimat, hat vor 50 Jahren seine Türen erstmals geöffnet. Das Jubiläum wird an diesem Donnerstag, 12. Oktober, um 14 Uhr im Gebäude mit reichlich Prominenz gefeiert. Und natürlich mit den Bewohnern dieser besonderen Adresse. Denn hier leben überwiegend ältere und gebrechliche Menschen; die hatten bis vor nicht allzulanger Zeit ausschließlich im Erdgeschoss des Siebenstöckers sanitäre Anlagen wie Bad und Dusche. Hingekommen sind sie dorthin mit einem altersmüden Aufzug. Wenn der mal nicht mehr konnte, gab's auch keinen Weg für die Gehbehinderten unter den Mietern, unter die Brause zu kommen, sie waren auf ihren Etagen gewissermaßen gefangen, außer ein Tragedienst hat sich ihrer erbarmt.

Das ist inzwischen Vergangenheit. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft Gewofag als Verwalterin der Immobilie hat nach zähem Werden inzwischen Ersatz geschaffen. Und auch andere bauliche Probleme sind behoben oder dabei, behoben zu werden. Denn das Thomas-Wimmer-Haus ist Teil der Siedlung Alte Heimat, die zurzeit in großem Stil saniert wird. Die Anlage wurde in der Nachkriegszeit für ausgebombte Münchner gebaut, damit sie nach der Evakuierung wieder die Möglichkeit hatten, in ihre Heimatstadt zurückzukehren. Laut Stiftungszweck leben hier inzwischen auch "körperlich und geistig behinderte Münchner" und diejenigen, die nur geringe Mittel ihr Eigen nennen.

Seit Mitte der 1980er Jahre kümmert sich die Arbeiterwohlfahrt München-Stadt um die Bewohner des Hauses. Zunächst mit Pflegedienst, Tagespflege und Sozialarbeiterin; inzwischen wird ausschließlich psychosoziale Betreuung an der Burgkmairstraße 9 angeboten. Auch davon wird in der Feierstunde die Rede sein. Erwartet werden dazu unter anderem Bürgermeisterin Christine Strobl, Sozialreferentin Dorothee Schiwy, Kommunalreferent Axel Markwardt und Bezirksausschussvorsitzender Josef Mögele (SPD) sowie die stellvertretende Vorsitzende der Münchner Arbeiterwohlfahrt, die Laimer SPD-Stadträtin Verena Dietl.

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