Kunst:Schön und gut

in Schönheit  sterben, Ausstellung in der Färberei , Lukasz Chrobok Man In Black

"Man in Black" nennt der Hamburger Künstler Lukasz Chrobok diesen finsteren Gesellen.

(Foto: Lukasz Chrobok)

Ausstellung in der Färberei stellt große Fragen

"On Beauty and Being Just" ist ein wunderbar eleganter Essay der amerikanischen Elaine Scarry, in dem es der Philosophin um die nicht nur in ihrem intellektuellen Harvard-Biotop verpönte Kategorie der Schönheit geht. Scarry geht diesem tiefen Misstrauen gegenüber Schönheit auf den Grund und untermauert mit vielen Beispielen aus der Kulturgeschichte ihr Argument, dass in Schönheit eine humanistische Kraft steckt, dass sie unsere Aufmerksamkeit auch für das Gerechte schärfen kann. Diesen Gedanken greift auch eine Ausstellung auf, die noch bis zum 24. September in der Färberei, Claude-Lorrain-Straße 25 (Rückgebäude) zu sehen ist. "In Schönheit sterben ...Kann Schönheit die Welt verändern?" lautet der spielerisch-provokante Titel, denn auch im Kunstdiskurs ist das Wort "Schönheit" eher ein geächtetes. Und ein Künstler, der Schönes schafft, nicht ernst zu nehmen. Dem Thema stellen sich nun Künstler aus Hamburg und München: Lukasz Chrobok, Claudia Hinsch, Sibylle Klein, Alexander Raymond, Annegret Bleisteiner, Wolfgang L. Diller, Friederike & Uwe, Patricia London Ante Paris und Bernhard Springer. Sie stellen sich den Fragen: Wie subjektiviert sich die junge Kunst? Durch Formalität und Schönheit oder durch politische Aktualität? Es geht dabei um Umstrukturieren und Umformen von Denkmodellen und Orientierungsmustern. Die Öffnungszeiten der Färberei sind Donnerstag bis Sonntag von 16 bis 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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