Kundgebung auf Marienplatz:Grüne und Verdi fordern Verbot von Heß-Demo

Die Rudolf-Heß-Mahnwache am Freitag soll der Ersatz für eine in Wunsiedel verbotene Veranstaltung sein.

Berthold Neff

Der Protest gegen die vom Rechtsextremisten Norman Bordin für Freitag angemeldete Rudolf-Heß-Mahnwache auf dem Marienplatz wird immer stärker. Siegfried Benker, Fraktionschef der Rathaus-Grünen, fordert das Kreisverwaltungsreferat auf, die Mahnwache zu verbieten, "weil sie eindeutig als Ersatz für die verbotene Veranstaltung in Wunsiedel gedacht ist".

Kundgebung auf Marienplatz: Die rechte Szene will den Hitler-Stellvertreter als "Märtyrer des Friedens" ehren, steht in einem Internetforum.

Die rechte Szene will den Hitler-Stellvertreter als "Märtyrer des Friedens" ehren, steht in einem Internetforum.

(Foto: Foto: AP)

Belege dafür finden sich im "Störtebeker-Netz", einem Internetforum der rechten Szene. Dort wird die Münchner Mahnwache unter der Überschrift "Wenn schon nicht Wunsiedel, dann eben München" angekündigt. Man wolle den Hitler-Stellvertreter als "Märtyrer des Friedens" ehren und "die Lüge über seinen angeblichen Suizid aus den Köpfen der Welt treiben".

Auch die Linkspartei und die Gewerkschaften fordern ein Verbot. Der Münchner Verdi-Chef Heinrich Birner kritisiert, dass Rechtsradikale den Marienplatz "als Bühne für ihre menschenverachtende Naziverherrlichung" nutzen dürften.

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