Kulturstrand am Vater-Rhein-Brunnen:Zuschlag für die Urbanauten

Kulturstrand am Vater-Rhein-Brunnen: Ein sonst eher verlassener Ort wird mit Leben erfüllt: Zuletzt fand der Kulturstrand im Jahr 2012 am Vater-Rhein-Brunnen statt.

Ein sonst eher verlassener Ort wird mit Leben erfüllt: Zuletzt fand der Kulturstrand im Jahr 2012 am Vater-Rhein-Brunnen statt.

(Foto: Stephan Rumpf)
  • Der Kulturstrand wird auch dieses Jahr wieder von den Urbanauten ausgetragen.
  • Die Stadt hat zum ersten Mal mit einem Kriterienkatalog entschieden. Durch das aufwändigere Verfahren wurde der Start des Kulturstrands verschoben.
  • Nun soll das Strandfest am 21. Mai eröffnet werden.

Von Thomas Anlauf

Die Entscheidung für den diesjährigen Kulturstrand am Vater-Rhein-Brunnen ist gefallen: Die Urbanauten haben von der Stadtverwaltung den Zuschlag für die dreimonatige Veranstaltungsreihe erhalten. Die Stadtraum-Aktivisten, die seit dem Jahr 2004 an verschiedenen Orten in der Innenstadt den Kulturstrand organisieren, setzten sich in einer Ausschreibung gegen zwei weitere Bewerber durch.

In diesem Jahr wurde erstmals ein Kriterienkatalog erstellt, nach dem die Bewerber beurteilt wurden. Bewertet wurden das kulturelle Angebot, Attraktivität und Originalität der Veranstaltung, wie familien- und kindgerecht sie ist, ob Barrierefreiheit gewährleistet ist, wie hoch die Akzeptanz bei den Anwohnern ist, außerdem die Zuverlässigkeit des Bewerbers sowie ökologische Gesichtspunkte.

Kulturstrand eröffnet später als geplant

Das aufwendige Auswahlverfahren hat den Zeitplan für den diesjährigen Kulturstrand etwas durcheinandergebracht. Eigentlich sollte er bereits am vergangenen Donnerstag an dem sonst eher verlassenen Ort auf der Museumsinsel eröffnen. Am Freitag kündigten die Urbanauten an, dass der Start für das dreimonatige Strandfest nun am 21. Mai sein wird. In den kommenden zwölf Tagen müssen die Organisatoren mit Hochdruck arbeiten, um den Zeitplan einzuhalten. In den vergangenen vier Monaten haben die Veranstalter Ulrike Bührlen und Benjamin David aber auch schon Vorbereitungen getroffen, obwohl sie keine Zusage hatten.

"Wir hatten einfach gehofft, dass es gut geht", sagte David am Freitag. In den vergangenen Wochen hätten immer wieder Künstler angerufen, die Zusagen für ihre Auftritte haben wollten, weil sie sonst andere Konzerte geben würden. "Wir haben in den letzten Jahren gelernt, dass man eine Restunsicherheit ausblenden muss", so David.

Plattform für die Diskission über die Isarnutzung

Die Urbanauten mussten zuletzt schon feste Zusagen geben, denn "der Kulturstrand soll eine ziemliche Veränderung erfahren". So wollen David und Bührlen die geplante Veranstaltungsreihe dazu nutzen, der Diskussion um die künftige Nutzung der innerstädtischen Isar eine Plattform zu geben. Insgesamt sind drei Diskussionsrunden geplant sowie drei Ausstellungen. Näheres zum diesjährigen Programm wollen die Urbanauten im Laufe der kommenden Woche bekanntgeben.

Wieder mit dabei ist der Münchner Gastronom Hermann Zimmerer, der unter anderem das Paulaner Bräuhaus, den Straubinger und die Brez'n betreibt. Er hatte Ende 2013 seinen Ausstieg aus dem Projekt bekanntgegeben, nachdem er seit 2004 maßgeblich beim Kulturstrand mitgearbeitet hat. "Umso mehr freuen wir uns, dass er dabei ist", sagte David. Das ist aber nicht die einzige überraschende Personalie beim diesjährigen Kulturstrand. David und Bührlen geben die Geschäftsführung auf, bleiben aber als Vorsitzende der Urbanauten weiterhin die Veranstalter. Neue Geschäftsführer sind Mark Stabel, der bislang als Projektleiter des Kulturstrands fungierte, sowie Martin Kalchschmidt, der ebenfalls schon seit vielen Jahren bei dem Projekt mitarbeitet. Bührlen und David wollen sich künftig stärker auf die Inhalte der Veranstaltungsreihe konzentrieren.

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