Kultur und Freizeit:Elf Tipps für ein Wochenende im Trockenen

Kultur und Freizeit: Beim "Sound of Munich now" treten jedes Jahr zahlreiche Münchner Newcomerbands auf.

Beim "Sound of Munich now" treten jedes Jahr zahlreiche Münchner Newcomerbands auf.

(Foto: Stephan Rumpf)

Für den Laternenumzug oder den Faschingsauftakt muss man ins Freie. Drinnen bleiben kann man für Münchner Newcomerbands, Robert Harris' neues Buch oder eine Spirituosenmesse. Unsere Empfehlungen für Freitag, Samstag und Sonntag.

Von Axinja Weyrauch

Unsere Empfehlungen für Freitag:

  • Wie klingt München 2017? Um diese Frage geht es heute und morgen beim "Sound of Munich now" im Feierwerk, das das Festival zusammen mit der SZ veranstaltet. 153 Münchner Bands haben dort bereits gespielt, für Occupanther, Me & Marie oder Jesper Munk war das Festival der Beginn ihrer Karrieren. Dieses Jahr sind unter anderem die Lischkapelle, Liann oder The Charles mit ihrem auch allein bekannten Sänger Xavier D'Arcy dabei. Heute und morgen im Feierwerk, der Eintritt ist frei. Mehr findet man hier.
  • Weniger laut, dafür mehr mitsingen gibt es heute bei der St. Martinsfeier der Innerstädtischen Pfarreien. Eigentlich ist erst morgen St. Martin, das Martinsspiel der Schüler des Theresia-Gerhardinger-Gymnasiums ist aber schon heute ab 17 Uhr am Marienplatz zu sehen. Danach geht der Laternenumzug mit Ross und Reiter durch die Stadt, Ende ist die Kirche St. Michael mit kurzer Andacht, dann gibt es noch Kakao und Gebäck.
  • Vor dem Laternenumzug wäre noch ein Abstecher zum Kinderkino mit Janoschs "Komm, wir finden einen Schatz" im Gasteig drin. Tiger, Bär und Hase Jochen machen sich auf Reisen - bis zu einem Piratenschiff. Tickets für Kinder kosten 3 Euro, für Erwachsene 4 Euro. Los geht es um 15 Uhr, mehr steht hier.
  • September 1938 − Hitler droht mit dem Einmarsch in die Tschechoslowakei. Um den Frieden zu wahren, konferieren die europäischen Außenminister in München. Robert Harris liest in der Hochschule für Musik und Theater aus seinem neuen Buch "München". Darin schlüpft der Bestsellerautor in die Rolle eines Dokumentars und lässt trotzdem Raum für Fiktionales. Die Lesung findet im Großen Konzertsaal statt und ist auf Englisch. Los geht es um 20 Uhr, mehr steht im SZ-Bericht und hier.

Für Samstag:

  • Der Ort könnte besser nicht passen: Die ehemalige "Königlich Bayerische privilegierte Weingeist-, Spiritus-, Likör- und Essigfabrik" öffnet ihre Türen für 60 Aussteller von Whisky, Gin oder Rum. Bis Sonntag findet die Messe 089 Spirits auf der Praterinsel statt. Damit man sich auch wirklich wie Churchill oder Hemingway fühlen kann, gibt es neben Tastings und Seminaren auch einen separaten Zigarrenraucherbereich. Tagestickets kosten 20 Euro, mehr Infos gibt es hier.
  • Auch ein Grund zum Alkoholkonsum bietet bekanntlich der Fasching. Zwar ist München im Vergleich zu Köln oder Mainz keine Hochburg - außerdem sagt man hier nicht Karneval oder Fastnacht - trotzdem wird es zum Faschingsauftakt auf dem Viktualienmarkt sicherlich bunt. Ab 10.30 Uhr zeigt sich das erste Mal das neue Prinzenpaar, außerdem gibt es Tanzeinlagen der Garde und einen ersten Auftritt der Marktweiber. Mehr steht hier.
  • Letzte Chance heißt es heute für einen Besuch des Spielart-Theaterfestivals. Idee hinter der jährlichen Verantaltung ist es, einen Blick über den Tellerrand zu werfen und Performances und Stücken aus anderen Ländern eine Bühne zu geben. Heute beispielsweise Silke Huysmans und Hannes Dereere aus Brüssel, die mit der dokumentarischen Performance Mining Stories in der Muffathalle eine Umweltkatastrophe in Brasilien aufgreifen. 2015 brach dort ein Damm, eine toxische Schlammlawine zertörte mehrere Dörfer. Ab 19.30 Uhr, mehr steht hier. Weiteres über das Festival findet man im SZ-Bericht.
  • 18 Autorinnen, neun Verlage, zwei Tage und ein großes Thema: Liebe. Bereits zum zweiten Mal dreht sich beim Literatur-Festival "lit.Love" bei Random House in der Neumarkter Straße alles rund um die Romantik im Roman. Neben Workshops und Gesprächsrunden zu Themen wie "Wie schreibe ich mir meinen Traummann?" stehen viele Lesungen auf dem Programm: Die irische Bestseller-Autorin Lucinda Riley etwa liest aus dem vierten Teil ihrer Reihe "Die sieben Schwestern" (Samstag, 12 Uhr), die Münchnerin Brigitte Riebe aus ihrem neuesten Buch "Marlenes Geheimnis" (Sonntag, 14 Uhr). Mehr steht hier.

Und für Sonntag:

  • Die mutmaßlichen NSU-Terroristen Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe kommen alle aus der selben Plattenbausiedlung in Jena. So auch Sebastian Jung, dessen Ausstellung "Winzerla - Kunst als Spurensuche im Schatten des NSU" im Stadtmuseum noch bis heute zu sehen ist. Ein gutes halbes Jahr nach dem Bekanntwerden der rechtsterroristischen Mordserie ging Jung zurück und fotografierte und zeichnete Winzerla. Mehr Infos gibt es hier und im SZ-Bericht.
  • Der Münchner Produzent und Labelchef Stefan Winter schafft mit seinen Aufnahmen immer mehr als "nur" Musik, wie etwa bei Wagner, musiziert von einem Café-Enselmble auf dem Markusplatz in Venedig. Nun interpretiert er die Fragmente von Liebensgedichten in Raum und Musik. Die Installation "Gedicht einer Zelle" in der Rathausgalerie wird nur dieses Wochenende jeweils um 20 Uhr live aufgeführt, das Werk ist noch bis zum 25. November zu sehen. Eintritt frei, mehr findet man hier.
  • Den Sonntagabend entspannt ausklingen lassen, kann man auf dem Konzert von Lotte im Strom. Die 22-jährige Singer-Songwriterin singt vom Aufbruch, dem Ankommen und allem dazwischen, was man Leben nennt. Sie tourt derzeit durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Mehr steht im SZ-Artikel und hier, Tickets kosten knapp 17 Euro.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: