Kriminalität:Toter auf Parkplatz in Tirol: Tatverdächtiger in München festgenommen

  • Ein Lastwagenfahrer hatte am Montag die Leiche eines Mannes auf einem Parkplatz im österreichisch-bayerischen Grenzgebiet entdeckt.
  • Am Samstag nimmt die Polizei im Großraum München einen Verdächtigen fest. Der Tatverdächtige und das Opfer kannten sich wohl.
  • Nach den bisherigen Erkenntnissen geht das Landeskriminalamts Tirol davon aus, dass es sich bei dem Opfer um einen 31 Jahre alten Griechen handelt, der zuletzt in Ottobrunn gelebt habt.

Nach dem Fund einer Leiche auf einem Parkplatz im österreichisch-bayerischen Grenzgebiet hat die Polizei im Großraum München einen Verdächtigen festgenommen. Bei dem Festgenommenen handele es sich um einen 28 Jahre alten Mann aus dem Beziehungsumfeld des Opfers, sagte der Leiter des Landeskriminalamts Tirol, Walter Pupp.

Zunächst hatten sich die Beamten dazu aus ermittlungstaktischen Gründen nicht geäußert. Auch Näheres zur Identität des mutmaßlichen Täters werde vorerst nicht bekanntgegeben, hieß es.Der Verdächtige wurde dem zuständigen Haftrichter in Bayern vorgeführt, wie Pupp weiter sagte. Die am Freitag bei dem 28-Jährigen sichergestellten Gegenstände würden derzeit kriminaltechnisch untersucht. Im Zuge der Ermittlungen in Bayern sei auch eine Schusswaffe sichergestellt worden, die möglicherweise im Zusammenhang mit der Tat stehe. Dies müsse allerdings noch geprüft werden.

Man gehe nach bisherigen Erkenntnissen davon aus, dass es sich bei dem Opfer um einen 31 Jahre alten Griechen handele, der zuletzt in Ottobrunn bei München gelebt habe, sagte Pupp. Völlige Klarheit über die Identität des Mannes habe man allerdings noch nicht, sondern erst, wenn unter anderem ein DNA-Abgleich erfolgt sei. Zuvor hatten mehrere Medien in Bayern über die Herkunft des Opfers berichtet. Die Leiche war Montagfrüh von einem Lastwagenfahrer bei einem Parkplatz in Söll in Tirol entdeckt worden, nicht weit von der Grenze zu Bayern entfernt.

"Wir gehen von einem Tötungsdelikt aus", sagte Pupp, nach bisherigen Erkenntnissen sei das Opfer von mehreren Schüssen getroffen worden. Aufgrund der Lage der Leiche waren die LKA-Ermittler zunächst davon ausgegangen, dass versucht worden war, den Toten in eine Schlucht zu werfen. Pupp sagte am Samstag, dass es sich hierbei allerdings lediglich um eine Vermutung handele. Wäre der Körper des Mannes an der steilen Stelle hinab gefallen, wäre die Wahrscheinlichkeit, dass man ihn so schnell entdeckt, geringer gewesen - gerade auch mit Blick auf den nahenden Winter.

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