Kriminalität:Feuerwehr entdeckt erschossenen Mann in Fürstenried

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  • Als die Feuerwehr einen Brand in einem Mehrfamilienhaus am Münchner Stadtrand löscht, entdeckt sie eine Leiche.
  • Der Mann wurde erschossen und lag offenbar einen Tag tot in dem Zimmer.
  • Das Feuer wurde vermutlich vorsätzlich gelegt.
  • Die Hintergründe der Tat sind unklar. Die Polizei sucht Zeugen.

Von Martin Bernstein

In Fürstenried ist ein Mann Opfer einer Gewalttat geworden. Die Münchner Kriminalpolizei hat am Mittag Details bekannt gegeben. Der Mann wurde erschossen und lag offenbar einen Tag lang in dem Zimmer, in dem ein Brand schwelte.

Entdeckt wurde die Leiche, als die Feuerwehr am Montagabend zu dem Mehrfamilienhaus am Luganoweg direkt an der Stadtgrenze zu Neuried gerufen wurde. Es stellte sich heraus, dass von dem Brand lediglich ein Zimmer im zweiten Stock betroffen war. Dort lag der Tote. Es waren Spuren äußerer Gewalteinwirkung, die die Polizei stutzig machten. Mordkommission und Spurensicherung wurden dazu geholt.

Die Polizei war schon am Sonntagabend zwei Mal in dem Haus, weil Bewohner Schüsse im Treppenhaus gehört haben wollten. Die Beamten fanden jedoch nichts Auffälliges im Haus.

Der Tote wurde erst nach dem Brand am Montag um 22.40 Uhr entdeckt. Vermutlich war er da bereits schon seit 24 Stunden tot. Vermutlich hatte das vorsätzlich gelegte Feuer so lange geschwelt und erst am Montag die Scheiben der Wohnung gesprengt.

Der 35-Jährige soll als selbständiger Unternehmer Dienstleistungen für Supermärkte angeboten haben - seine Mitarbeiter befüllen Regale. In der Wohnung hatte auch eine 39-jährige Frau mit ihrem Kind gelebt. Sie sei aber schon vor einiger Zeit in ihre Heimat Russland verreist, berichten Nachbarn. In welchem Verhältnis sie zu dem Mann stand, ist noch unklar.

Die Mordkommission um Markus Kraus sucht nun Zeugen, die am Sonntag zwischen 18 und 24 Uhr oder am Montag nach 20 Uhr im Luganoweg Verdächtiges bemerkt haben (Telefon 089/2910-0). Das Motiv der unbekannten Täter ist völlig unklar. Der Mann hatte die Täter offenbar freiwillig in die Wohnung gelassen. Die Tür war nicht aufgebrochen. Geld nahmen die Täter nicht mit.

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