Kreisverwaltungsausschuss:Stadt setzt eigene Ordnungskräfte ein

Das Kreisverwaltungsreferat schickt künftig an sozialen Brennpunkten sowie in den Ausgehvierteln eigene Ordnungskräfte auf Streife. Die 30 bis 40 "Sheriffs" - eine genaue Zahl steht noch nicht fest - sollen bei Randale, Lärmbelästigung, Wildpinkeln oder beim Vermüllen der Straße eingreifen und so Fälle ahnden, die bei der Polizei nur geringe Priorität haben. Einen entsprechenden Vorschlag von Ordnungschef Wilfried Blume-Beyerle billigte der Kreisverwaltungsausschuss des Stadtrats am Dienstag mit großer Mehrheit. Das detaillierte Konzept muss erst noch erarbeitet werden - das wird die Aufgabe des neuen Kreisverwaltungsreferenten Thomas Böhle sein, der am 1. Juli seinen Dienst antritt.

Die Grünen stimmten als einzige gegen den neuen Ordnungsdienst. Ein "schwieriger Richtungswechsel" sei das, kommentierte Fraktionschefin Gülseren Demirel - der Stadtrat hatte derartige Vorstöße bislang stets abgelehnt. SPD-Stadtrat Christian Vorländer lobte hingegen die Ausgewogenheit des Konzepts. "Wir schießen nicht mit Kanonen auf Spatzen", findet auch CSU-Kollege Alexander Dietrich. Die Forderung von Piraten-Stadtrat Thomas Ranft, den Freistaat an den Kosten zu beteiligen, wurde wegen mangelnder Erfolgsaussichten abgelehnt.

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