Das Kreisverwaltungsreferat (KVR) hat bisher etwa zehn Prozent der von der Sicherheitsfirma Kötter als Wiesn-Ordner gemeldeten Personen abgelehnt. 99 Bewerber erfüllten die Anforderungen nicht, bei 162 Personen ist die Prüfung noch nicht abgeschlossen. Seit dem 23. August hat die Essener Firma Kötter bislang 933 potenzielle Ordner gemeldet. "Da die Ordnungsdienste auch während des Oktoberfests Mitarbeiter nachmelden, dauern die Prüfungen noch an und werden bis Wiesn-Ende weitergehen", sagt KVR-Sprecher Johannes Meyer. Nach Auskunft aus dem Wirtschaftsreferat war die Firma Kötter aus Essen, die Nummer zwei in der deutschen Sicherheitsbranche, der einzige Bewerber um den Großauftrag, die Wiesn-Zugänge zu bewachen und zu kontrollieren. Das Münchner KVR betont, die Überprüfungen der als Ordner gemeldeten Personen würden in enger Zusammenarbeit mit der Polizei durchgeführt. Dabei werde von jedem Bewerber ein erweitertes Führungszeugnis verlangt. Außerdem werde geprüft, ob es Verbindungen in extremistische oder gewaltbereite Szenen gebe. KVR-Sprecher Mayer betont, alle geprüften Personen hätten gültige Personaldokumente gehabt.
Am Samstag hatte es Unregelmäßigkeiten bei den Kontrollen gegeben, den Kötter-Ordnern waren nach wenigen Stunden Polizisten zur Seite gestellt worden. An manchen Eingängen war von Anfang an sehr genau, an anderen offenbar schlampig kontrolliert worden. Für die Tatsache, dass es einige Rucksackträger am Wochenende doch auf das Gelände schafften, hatte Wiesn-Bürgermeister Josef Schmid indes am Montag eine ganz einfache Erklärung: Menschen mit Behinderung und Bedienungen haben eine Sondergenehmigung. Ihre Taschen werden mit Spezialbändern gekennzeichnet. Mal sind sie blau, mal sind sie grün. In jedem Fall waren sie am Wochenende knapp, was später für Verwirrung sorgte. Jetzt dürfen die Bedienungen die Wiesn nur noch an drei speziellen Eingängen betreten.