Komödie in München:"Ich hoffe natürlich, dass ich meiner Mutter die Schau stehle"

Komödie in München: Kathrin Ackermann und Maria Furtwängler stehen in einer Komödie im Bayerischen Hof erstmals gemeinsam auf der Bühne.

Kathrin Ackermann und Maria Furtwängler stehen in einer Komödie im Bayerischen Hof erstmals gemeinsam auf der Bühne.

(Foto: Stephan Rumpf)

Maria Furtwängler und ihre Mutter Kathrin Ackermann spielen seit zwölf Jahren im "Tatort". Nun treten sie erstmals gemeinsam auf der Theaterbühne auf.

"Ich hoffe natürlich, dass ich meiner Mutter die Schau stehle", sagt Maria Furtwängler. "Mit Fingernagelfeilen vielleicht? Das macht so schön fiese Geräusche", kontert Kathrin Ackermann. Seit zwölf Jahren spielen Maria Furtwängler und Kathrin Ackermann im Tatort das, was sie auch im wahren Leben sind: Mutter und Tochter. Doch erst jetzt stehen die beiden Schauspielerinnen zum ersten Mal gemeinsam auf einer Theaterbühne - bei der szenischen Lesung eines Buchs von Yasmina Reza, die mit dem Drama "Gott des Gemetzels" einen Welterfolg landete.

Auch Rezas Roman "Glücklich die Glücklichen" rankt sich um die Kunst, in zwischenmenschlichen Beziehungen aus der Fliege einen Elefanten zu machen. Und Maria Furtwängler und ihre Mutter beherrschen derlei schon im Interview vorab virtuos. So gibt Kathrin Ackermann den Tatort-Autoren schon mal einen Tipp, wie sie ihre Annemarie-Figur einmal mit bisschen mehr Wumms ausstatten könnten. Die 77-Jährige mit der Teenager-Figur schlägt vor: "Ich könnte in der nächsten Folge ja mal zu den Salafisten übertreten!" - "Und Dir mal einen Bart stehen lassen?", erwidert darauf ihre Tochter Maria. "Das ist ja jetzt ungeheuer in. Und in Paris habe ich sogar schon gesehen, es gibt jetzt auch Bart-Verlängerer", sagt Kathrin Ackermann.

Bei der szenischen Lesung werden sich Mutter und Tochter ebenfalls zumindest in einem Punkt einig sein: Männer. Denn "das Ganze beginnt mit einer klassischen Situation", erzählt Maria Furtwängler: "Ein Ehepaar liegt im Bett. Er will schlafen, sie will noch lesen. Er verzweifelt an ihrer Rücksichtslosigkeit, weil er doch soooo müde ist. - Wer kennt das nicht? Aus dieser kleinen Situation entspinnt sich also ein Szenario, das bis zur Maximaldrohung geht..."

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