Kommentar:Dass sich bloß nichts rührt

Die Stadtgestaltungskommission lehnt durchlaufende Werbeplakate an Bus-Haltestellen ab. Die Begründung ist übertrieben - als wäre Bewegung etwas Furchtbares in einer Großstadt

Von Dominik Hutter

Wie fühlt sich ein Mitglied der Münchner Stadtgestaltungskommission beim Anblick der zuckenden Lichtspiele am Times Square in New York oder am Piccadilly Circus in London? Visuell überfordert offenbar - und von der Sorge beseelt, dass man so viel Großstadt im beschaulichen München keinesfalls ertragen kann. Anders ist es nicht zu erklären, dass in diesem, die Stadt beratenden Gremium schon vertikal durchlaufende Werbeplakate an kleinen blauen Bushäuschen auf Ablehnung stoßen. Eine Lappalie eigentlich, wie man meinen könnte. Oder doch das nächste Kapitel bei der zunehmenden Kommerzialisierung der Stadt?

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