Kocherlball im Englischen Garten:Walzer im Morgengrauen

Mehr als 10.000 Münchner treffen sich im Morgengrauen im Park zu Tanz und Picknick. Warum so früh? Der Kocherlball geht auf eine alte Münchner Tradition zurück.

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Quelle: Claus Schunk

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Ganz früh aufstehen? Oder doch lieber durchmachen? Das ist die Frage der Fragen beim Kocherlball. Wie auch immer - an diesem Sonntagmorgen haben es zahlreiche Besucher in den Englischen Garten geschafft. Um sechs Uhr morgens ist fast kein Durchkommen mehr.

Kocherlball 2014

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Bereits um 1.30 Uhr beginnen die Angestellten am Chinesischen Turm mit den Vorbereitungen. Bald kommen auch die ersten Besucher, um einen guten Platz im Biergarten zu besetzen. Zunächst wird noch bei Kerzenlicht gewartet.

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Viele haben Picknick mitgebracht und frühstücken erst einmal. Warum das Fest im Morgengrauen beginnt? Der Kocherlball geht auf eine alte Münchner Tradition zurück.

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Im 19. Jahrhundert versammelten sich an schönen Sommersonntagen die Dienstboten - die "Kocherl" - im Englischen Garten zum Tanz. Sie kamen in aller Frühe, noch vor der Arbeit. Bis heute verkleiden sich einige Besucher als Dienstboten.

Kocherlball 2014

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Wegen eines angeblichen Sittenverfalls verbot die Obrigkeit die Bälle Anfang des 20. Jahrhunderts. Zum 200. Geburtstag des Englischen Gartens ließ die Stadt den Brauch 1989 wieder aufleben.

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Inzwischen ist der Ball ziemlich in: 12.000 Besucher kamen laut Veranstalter an diesem Sonntagmorgen. Unter ihnen zahlreiche junge Münchner. Und wie auf der Wiesn sieht man fast überall Tracht.

Kocherlball 2014

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Die traditionellen Tänze - Zwiefacher, Landler, Boarischer und Walzer - kann allerdings nicht jeder Besucher so gut wie die Tanzmeister Katharina Mayer und Magnus Kaindl.

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Zumal beim Kocherlball jede Menge Bier getrunken wird.

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Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter nimmt auch am morgendlichen Tanzvergnügen teil. "Das ist eine wunderbare Tradition", sagt er. Auswärtige könnten zwar kaum verstehen, warum man um 6 Uhr morgens zum Tanzen gehe. Aber: "Das ist ein Stück unserer Kultur."

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Bald brechen die ersten Sonnenstrahlen durch die Bäume und der Kocherlball ist wieder vorbei. Nun geht es weiter zum See - oder ins Bett. Je nachdem wie lang die Nacht vorher eben war.

© SZ.de/dpa/afis
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