Klettern in München:Muskelkater inklusive

Hoch hinauf und fallen lassen: Der Trendsport Klettern boomt auch in München. Eine Übersicht über die besten Hallen.

Susanne Popp und Anna Martinsohn

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Klettern in München:Kletterhallen in München

Hoch hinauf und fallen lassen: Der Trendsport Klettern boomt auch in München. Eine Übersicht über die besten Hallen.

Klettern ist zum Trendsport geworden. Wer früher ins Fitnessstudio ging, wagt sich heute gern auch mal in die Vertikale. In ganz Deutschland gibt es mittlerweile über 250 Indoor-Hallen. Und auch in München ist der Trend längst angekommen: Längst werden nicht mehr nur die nahen Alpen erklommen, sondern mitten in der Stadt locken diverse Kletterhallen. Hier fünf Empfehlungen.

Foto: DAV-Kletterzentrum Gilching

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Klettern in München:High-east Kletterhalle

Montagabend in Heimstetten. In der High-east Halle klettern die Sportler in den letzten Sonnenstrahlen des Tages an der 700 Quadratmeter großen Außenfläche. Seile pendeln durch die Luft, Karabiner klirren, professionelle Kommandos sorgen für Ordnung: "Zu!", "Ab!" und ab und zu Gelächter. Dazwischen ein dumpfes Plopp, wenn im Boulder-Bereich ein Kletterer auf der Matte landet.

Foto: Susanne Popp

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In einer der höchsten Hallen Deutschlands finden Kletterer im Münchner Osten über 130 Routen in allen Schwierigkeitsgraden, davon 70 im Außenbereich. Und da im High-east in den Sommermonaten ab 21 Uhr besonders günstige Tarife (6 Euro) locken, herrscht gerade in den Abendstunden reger Betrieb an den Wänden - und im Anschluss an den Bistrotischen. Denn der Kletterer trinkt nach dem Sport gern ein Weißbier, natürlich nur wegen der isotonischen Wirkung und um verbrauchte Mineralstoffe und Vitamine wieder aufzufüllen. Oder er klettert in der dunklen Halle beim Night Climb mit Stirnlampe weiter.

Foto: Susanne Popp

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Klettern in München:Hallen-Facts:

Wandfläche: 2100 m² Kletterfläche und 350 m² Boulderfläche Routenanzahl: 130 Vielfalt und Qualität der Routen: alle Schwierigkeitsgrade, jeden Monat 30 neue Kletterrouten Ausstattung der Halle: Kletter- und Boulderflächen im Innen- und Außenbereich, Strukturwände, Wettkampfsektor Besucherzahlen: durchschnittlich 300 pro Tag Eintrittspreise: Tageskarte 14 Euro (Erwachsene) / 10 Euro (Schüler, Studenten) / 5 Euro (Kinder) / Late Night Spezial 6 Euro (nach 21 Uhr) Weißbierpreis: 2,50 Euro Besonderheiten: Night Climb, Wellnessbereich, einzige Halle mit Klimaanlage in München Kletterpromis: Lisa und Thomas Koche, Arthur Korte, Markus Grünebach

Foto: SZ-Grafik

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Klettern in München:Heavens Gate Kletterhalle

Klettern im Pfanni-Silo: In der Kletterhalle Heavens Gate am Münchner Ostbahnhof warten keine normalen Kunstwände auf die Sportler. In der ehemaligen Siloanlage des Kartoffelbrei-Herstellers Pfanni werden vier Befüllungsschächte zur Herausforderung: Routen mit über 30 Metern Seillänge in dunklen, engen Röhren bringen selbst erfahrene Kletterer an ihre Grenzen. Ein Gefühl, wie Klettern im U-Boot: "Du hörst nur noch deinen eigenen Atem", beschreibt eine Sportlerin.

Foto: Anna Martinsohn

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Durch den Glattbeton der Schachtwände, kommt keine rechte Wandreibung zustande; es können wirklich nur die in die Wand geschraubten Griffe benutzt werden. Da die Routen nicht so oft erneuert werden, befindet sich auf dem ein oder anderen Griff eine regelrechte Magnesia-Glasierung.

Im Bild: Anna Martinsohn im Outdoor-Boulder-Biergarten

Foto: Sonja Ehrhardt

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Klettern in München:Hallen-Facts:

Wandfläche: 3500 m² Innen- und 200 m² Außenfläche Routenanzahl: 50 lange (bis zu 30 m) und 60 kurze (etwa 6,50 m) Routen Vielfalt und Qualität der Routen: Schwierigkeitsgrade 3 bis 9, keine Toprope-Seile bei den langen Routen Ausstattung der Halle: verstellbare Kippwand im Boulderbereich, Boulderbiergarten Besucherzahlen: durchschnittlich 200 Kletterer pro Tag Eintrittspreise: Tageskarte bis 16 Uhr 4,50 Euro, danach 12,60 Euro (Erwachsene), Ermäßigung für Kinder, Schüler und Studenten Weißbierpreis: 2,80 Euro Besonderheiten: viele Angebote für behinderte Kletterer, höchste Halle Europas, W-Lan-Flatrate und Tee-Flatrate Kletterpromis: Lisa Müller, Nils Schützenberger, Toni Lamprecht, Ulrich Lindenthal Nachteil: wenig aktualisierte Routen

Foto: SZ-Grafik

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Klettern in München:MTV-Halle

1995 weihte der Männer-Turnverein München die damals größte Kletterhalle der Stadt ein. Dann kam der Boom und brachte die Konkurrenz der kommerziellen Hallen. Heute gilt die Anlage in der Isarvorstadt als relativ klein. Mit wenig Wandfläche und vergleichsweise kurzen Routen ist sie vor allem bei Vereinssportlern beliebt. Die Kletterprominenz freilich trimmt sich inzwischen woanders.

Foto: Anna Martinsohn

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Mit langen Schlangen vor den Wänden muss man in der Breitensporthalle nicht rechnen. Die Kletterer erscheinen über den ganzen Tag verteilt, einzig in den Wintermonaten - oder bei ewig ausbleibendem Sommerwetter - kann es am frühen Abend einmal voller werden. Neben Mitgliedern des Vereins steigen hauptsächlich Nachwuchskletterer in die Höhe. Mit einem maximalen Schwierigkeitsgrad von 8+ zählen die Routen sicherlich nicht zu den anspruchsvollsten in München - aber dafür "ist eine sechs auch eine sechs bei uns", unterstreicht Abteilungsleiter Lars Großkopf.

Foto: Anna Martinsohn

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Klettern in München:Hallen-Facts:

Wandfläche: 300 m² Strukturwand, 150 m² Boulderfläche Routenanzahl: 30 Routen Vielfalt und Qualität der Routen: Schwierigkeitsgrad 3 bis 8+, maximale Routenlänge 13 m Ausstattung der Halle: verstellbare Systemwand, Trainingsboards Besucherzahlen: 30 bis 35 pro Tag Eintrittspreise: Tagekarte 7 Euro (Erwachsene) / 3 Euro (Kinder) Besonderheiten: Kinder- und Jugendkletterbereich

Foto: SZ-Grafik

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Klettern in München:DAV-Kletterhalle Thalkirchen

Voll, voller, am vollsten. Am Abend unter der Woche sucht der Kletterer in Thalkirchen nicht nur vergeblich nach einem Spind, sondern gelegentlich auch nach einer freien Route. Lange Schlangen vor den Wänden sind keine Seltenheit. Als einzige Halle in München bietet das DAV-Zentrum deshalb auch drei Mal pro Woche Morgenklettern ab sieben Uhr an.

Foto: Stefan Rumpf

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Anhand der Geschichte der Halle lässt sich die Entwicklung des Kletterns zum Trendsport für urbane Fitnesssuchende ablesen: Was in den achtziger Jahren für Alpinfreunde mit Betonwänden und einem Pförtnerhäuschen begann, wurde zehn Jahre später mit einem modernen Hallenzentrum fortgesetzt und soll in Kürze weiter ausgebaut werden. Es wird sich zeigen, ob das die Warteschlangen verkürzt.

Im Bild: Modernisierung bestimmt auch die Ausstattung der Kletterer - dank der Prismenbrille kann die Sicherung ohne Nackenstarre gewährleistet werden.

Foto: Stefan Rumpf

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Klettern in München:Hallen-Facts:

Wandfläche: 4520 m² Kletterfläche Routenanzahl: etwa 470 Vielfalt und Qualität der Routen: alle Schwierigkeitsgrade, Vorstieg überall möglich, keine Toprope-Seile Ausstattung der Halle: Rissklettern, Überhänge, Dächer, senkrechte und geneigte Touren Besucherzahlen: durchschnittlich 500 am Tag Eintrittspreise: Tageskarte 14,50 Euro (Erwachsene) / 11 Euro (Kinder und Jugendliche) Weißbierpreis: 2,90 Euro Besonderheiten: Eisklettern im Außenbereich, zentrale Lage in München Kletterpromis: Stefan Glowacz, Marietta Uhden, Alex Huber Nachteil: kein Studententarif

Foto: SZ-Grafik

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Klettern in München:DAV-Kletterhalle Gilching

Zu einer der modernsten Anlagen in Europa zählt die DAV-Halle in Gilching. Allein die Architektur ist mit dem 4,5 Meter in den Erdboden eingelassenen Fundament und der schwebenden Eingangsbrücke ein Highlight. Gut ist die Halle auch fürs Ego der Sportler: Alle Routen sind rund einen Grad leichter als ausgewiesen. So kann der Gelegenheitskletterer, sonst im sechsten Grad zu Hause, durchaus im Schwierigkeitsgrad acht einsteigen - der Vergleich in anderen Hallen holt das Ego allerdings wieder auf den Boden zurück.

Im Bild: DAV-Kletterer Robin Gray aus Miesbach an der Wettkampfwand.

Foto: Thomas Wilder

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Auf 900 Quadratmetern Fläche finden sich im Außenbereich moderne Strukturwände, die sehr nah an die tatsächliche Felsbeschaffenheit herangkommen. Authentisches Klettergefühl verspricht auch der Thailand-Strukturzapfen, der an das asiatische Kletter-Mekka in der Tonsai Bay erinnert.

Foto: Thomas Wilder

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Klettern in München:Hallen-Facts:

Wandfläche: 1500 m² Kletterfläche indoor und outdoor 900 m², 385 m² Boulderfläche und Boulderfels Routenanzahl: 130 indoor, 90 outdoor Vielfalt und Qualität der Routen: Schwierigkeitsgrad 2 bis 10, 16 m maximale Kletterlänge Ausstattung der Halle: keine Toprope-Seile, Vorstieg möglich, Rissklettern, Besucherzahlen: 130 pro Tag Eintrittspreise: Tageskarte 14,50 Euro (Erwachsene) / 11 Euro (Kinder und Jugendliche) Weißbierpreis: 2,90 Euro Besonderheiten: Boulderblock außen, bekletterbarer Thailand-Zapfen im Außenbereich Nachteil: kein Studententarif

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