Kehraus in München:Tausende feiern auf dem Viktualienmarkt

Samba-Rhythmen, weiß-blauer Himmel und tanzende Marktweiber: in München feiert eine bunt verkleidete Menge den Kehraus.

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Tausende bunt verkleidete Münchner feiern zusammen mit den tanzenden Marktfrauen auf dem Viktualienmarkt das Ende der närrischen Zeit. Weiß-blauer Himmel, strahlender Sonnenschein und reichlich Musik sorgten für Hochstimmung. "In Bayern ist der Fasching noch nicht so reglementiert und kommerziell. Die Fröhlichkeit ist sehr spontan", sagte Bürgermeisterin Gertraud Burkert (SPD). Im ganzen Land feierten Narren am Dienstag ausgelassen das Ende der Faschingszeit.

In diesem Jahr feiern die Marktfrauen zum 17. Mal ihr närrisches Treiben. Bereits Monate vorher beginnen die Marktfrauen mit der alljährlich neuen Choreographie ihrer Tänze. Sie proben jede Woche mehrere Stunden mit einem eigens dafür engagierten Tanzlehrer. Der Tanz der Standlfrauen ist eine spezielle Form der früher in ganz Süddeutschland üblichen Weiberfastnacht.

Doch erst seit 1987 haben sich die Münchner Marktfrauen für den gemeinsamen Auftritt am Faschingsdienstag zusammengeschlossen. "Die Schritte sind in den aufwendigen Kostümen nicht ganz einfach, aber es hat ja alles toll geklappt", sagt Christine Lang, Besitzerin eines Obst- und Gemüsestandes. Seit 15 Jahren lässt sie an Fasching auf dem Viktualienmarkt die Hüften kreisen.

Unterdessen verwandelte sich die Fußgängerzone in eine Faschingsmeile. An den Ständen des Faschingsmarktes wurden Pappnasen, Konfetti und Luftschlangen zum Sonderpreis verkauft. Auf vier Bühnen sorgten Faschingsgesellschaften, Vereine und Musikkapellen für gute Stimmung, zu deren Darbietungen sich die Narren warm schunkeln konnten.

Das Faschings-Prinzenpaar Ricardo I. und Karin II. bahnte sich in einer Rikscha den Weg durch die Menschenmassen. Der bayerische Fasching müsse sich hinter keinem Karneval verstecken, erklärte die Prinzessin.

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