Es ist ein faktischer Planungs- und Baustopp für eines der größten und ambitioniertesten Projekte in der Altstadt: Voraussichtlich erst Ende 2018 soll die Umstrukturierung des ehemaligen Komplexes der Hypo-Vereinsbank an der Kardinal-Faulhaber-Straße 1 beginnen. Bis dahin ist eine sogenannte Zwischennutzung in dem Ensemble vorgesehen. Wer vorübergehend einziehen wird, ist nicht bekannt. Diese überraschende Entwicklung hat am Freitag der Investor, die Bayerische Hausbau, bekannt gegeben.
Die Firma plant ein neues Fünf-Sterne-Hotel mit 150 Zimmern in den ehemaligen Räumen der Bank an der Kardinal-Faulhaber-Straße 1 und den Neubau von etwa 40 Wohnungen an der Prannerstraße 4. Zwar habe man die Baugenehmigungen erhalten, teilt die Hausbau mit. Sie hätten aber noch keine Rechtskraft, da zwei Nachbarn Klage gegen die Baugenehmigung erhoben hätten. Einer davon ist das Hotel Bayerischer Hof: Man wehre sich nicht aus Konkurrenzgründen gegen den Umbau, sondern weil die Verkehrsprobleme nicht gelöst seien und man von einer Zunahme der Belastungen ausgehen müsse. Die Hausbau wies diesen Einwand stets zurück. Die verkehrliche Situation werde sich nach dem Umbau sogar verbessern, hieß es dort.
Vor dem Hintergrund der Klagen werde man sich mit den hohen Investitionen zurückhalten, sagt die Hausbau, und erst dann weitermachen, wenn Rechtssicherheit vorhanden ist. Die Bayerische Hausbau halte am Ansinnen fest, diesen zentral gelegenen Standort, der bislang ausschließlich gewerblich genutzt worden sei, durch eine gemischte Nutzung zu bereichern und zu beleben, teilt das Unternehmen mit.