Mitunter muss sich Amadeus Wiesensee regelrecht durch seine Musik hindurch kämpfen. In seiner Interpretation von Sergej Prokofjews Klaviersonate Nr. 7 B-Dur Opus 83 bringt er vertonte Konfrontationen der Menschheit auf die Bühne. Sein Konzert markiert am Freitag, 16. Juni, den Auftakt der Kammermusikreihe "Nymphenburger Sommer".
Während sich Wiesensee auch äußerlich erkennbar zwischen seinen Musikstücken von Brahms, Schubert und Prokofjew aufreibt, geht es etwa bei "Bozen Brass" (22. Juni) eher beschwingt zu. Die Bläser spielen außer Swing auch Kompositionen aus dem Barock. Das Bennewitz-Quartett (18. Juni) wiederum ist bekannt für seine klaren Strukturen und geschickten Phrasierungen. Die Streicher spielen Werke von Smetana und Schumann.
Weiterhin zeichnet sich in diesem Jahr ein gewisses Faible für Mozart ab: Die Violinistin Arabella Steinbacher tritt mit seinen Violinkonzerten in D-Dur und G-Dur auf (15. Juli), das Dover Quartett und das "Klavierduo Shalamov" nehmen sich ebenfalls seiner Werke an. Erstere spielen am Dienstag, 11. Juli, das Streichquartett KV 590, letztere die Sonate für Klavier zu vier Händen in C-Dur (20. Juli).
Das Szymanowski Quartett interpretiert das "Streichquartett d-Moll KV 421" des Komponisten aus der Wiener Klassik. Und auch die Musiker des "Armida Quartetts", die 2012 den ARD-Musikwettbewerb gewannen, führen am Samstag, 1. Juli, Mozarts Jagdquartett KV 458 auf.
Das Münchner Bachorchesters hingegen bleibt seinem Namensgeber treu und spielt unter anderem dessen Sinfonie in F-Dur (23. Juli), während der Münchner Cellist Daniel Müller-Schott am 6. Juli zusammen mit dem Bayerischen Kammerorchester Haydn gibt.
Nymphenburger Sommer, Freitag, 16. Juni, bis Sonntag, 23. Juli, Hubertussaal, Schloss Nymphenburg, 089 / 21 83 73 00