Die Geschichte mit dem Hahn geht so: Zu der Zeit, als in Japan noch die Kunst des Hahnenkampfes verbreitet war, gab es einen berühmten Kampfhahn, der alle seine Gegner besiegt hatte, so dass es kein Hahn mehr wagte, gegen ihn anzutreten. Eines Tages aber beschloss ein junger, stolzer Hahn, er werde sich der Herausforderung stellen. Er hatte von der geheimnisvollen Kampfkunst der Aikidokas gehört, und bat deshalb einen Aikido-Meister, ihn zu trainieren. Der Meister willigte ein. Wochen vergingen, und Monate. Der Meister übte immer nur eines mit dem kampfesmutigen Hahn: Kamaë, die Grundstellung. Der Hahn aber wollte endlich kämpfen. "Warum muss ich immer nur diese alberne Stellung üben", bestürmte er den Meister. "Wie soll ich damit jemals den Meisterhahn besiegen?" "Hab Geduld", antwortete der Meister. "Du bist noch nicht so weit." Und er übte weiter mit dem Hahn die Kamaë-Stellung.
Japanischer Kampfsport:Die Kunst, nicht zu kämpfen
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Hiromichi Nagano ist Träger des 8. Dan. Es gibt weltweit nur eine Handvoll Menschen, die es im Aikido Yoshinkan zu solcher Meisterschaft gebracht haben
Von Hans Holzhaider, München
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