Jakobsplatz:Burda spendet eine Million für Jüdisches Zentrum

Der Verleger Hubert Burda unterstützt den Bau des Jüdischen Zentrums in München mit einer Spende von einer Million Euro. Burda habe sich anlässlich seines bevorstehenden 65. Geburtstags zu dieser Gabe entschieden.

Burda wolle damit "ein wichtiges Zentrum des geistigen und kulturellen Zusammenlebens mitten in München unterstützen". Das Jüdische Zentrum am Jakobsplatz diene der Allgemeinheit und trage zur kulturellen und geistigen Identität und Integrität Deutschlands bei. Die Israelitische Kultusgemeinde bat den Verleger, die Namenspatenschaft für den neuen Gemeindesaal zu übernehmen.

Auf dem Münchner Jakobsplatz nahe dem Marienplatz entstehen eine neue Hauptsynagoge, ein Jüdisches Museum sowie ein großes Gemeinde- und Kulturzentrum. Die Einweihung ist für den 9. November 2006 geplant. Mehrere Neonazis, die einen Anschlag auf die Grundsteinlegung am 9. November 2003 geplant haben sollen, müssen sich deswegen gegenwärtig vor dem Münchner Landgericht verantworten.

Die Israelitische Gemeindepräsidentin Charlotte Knobloch lobte Burda als Initiator vieler deutsch-jüdischer Projekte: "Mit seinem Beispiel gebenden Engagement und seiner Kenntnis der jüdischen Religion, der jüdischen Kultur und der jüdischen Geschichte ist er geradezu berufen, um als Brücke und Mediator zu agieren."

Der zweigeschossige Gemeindesaal ist der Mittelpunkt des Jüdischen Gemeinde- und Kulturzentrums und soll bei Vorträgen, Lesungen oder Konzerten allen Bürgern offen stehen.

(sueddeutsche.de/AP)

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