30 Jahre Käfer im P1:Feiern unter sich

Carl Gustaf, König von Schweden, spielte hier einst den Türsteher: Im P1 treffen sich Reiche und Schöne - und jene, die es gerne wären. Eines hat der Münchner Nobelclub mit seinen Gästen gemeinsam: Er will nicht ans Alter denken.

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Eröffnungsparty im P1 in München, 2009

Quelle: lok

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Carl Gustaf, König von Schweden, spielte hier einst den Türsteher: Im P1 treffen sich Reiche und Schöne - und jene, die es gerne wären. Eines hat der Münchner Nobelclub mit seinen Gästen gemeinsam: Er will nicht ans Alter denken.

Das P1 gilt als einer der bekanntesten Clubs Deutschlands. Auch im Jahr 30 der Ägide von Michael Käfer will er mit der Zeit gehen, über die Jahrzehnte hat er einige Veränderungen durchgemacht. Geblieben ist die strenge Tür, für die das P1 seit jeher berühmt ist.

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Quelle: Robert Haas

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Michael Käfer ist seit 30 Jahren P1-Chef. Den Club an der Prinzregentenstraße gibt es allerdings schon doppelt so lange. Als Käfer das P1 übernahm, machte es gerade seine Punkphase durch. Die Szene war nicht begeistert von dem BWL-Studenten mit dem bekannten Namen.

Filmfest München 'Movie meets Media'

Quelle: Ursula Düren/dpa

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Nach dem Krieg war das P1 zunächst ein Offizierskasino der Amerikaner. In den Fünfzigerjahren diente der Club der Münchner Jazz- und Künstlerszene als Treffpunkt, die eng mit dem Haus der Kunst verbunden war. Heute findet die Kunst nur noch nebenan statt. Während der Olympischen Spiele entwickelte sich das P1 in den Siebzigerjahren zum regelrechten Hotspot der Stadt. Carl Gustav, König von Schweden, besuchte den Club damals häufig - und spielte manachmal sogar den Türsteher. Blaublüter und Prominente zieht das P1 auch heute noch an. Und Jürgen Drews, der immerhin als König von Mallorca gilt, hier mit seiner Frau Ramona.

P1 Grand Opening Of The Terrace

Quelle: Getty Images

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Als Käfer das P1 übernahm, gab es in der Münchner Partyszene schon das Sugar, das Babalu und das Parkcafé. Der Schickiladen der Stadt war damals das Maximilians. Das P1 zeichnete sich zu dieser Zeit durch etwas anderes aus: Mottopartys. Einmal wurde sogar eine Schlachthausparty gefeiert - mit echten Schweinehälften. Sowas durfte man damals noch.

Boris Becker, 2010

Quelle: Stephan Rumpf

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Zu den legendären Stammgästen des P1 gehörten in den Achtzigerjahren Größen wie Falco oder Mick Jagger. Auch der frühere Tennis-Profi Boris Becker ist ein gerne gesehener Gast. Er weiß den Club zu Promo-Zwecken zu nutzen. Hier präsentierte er auch seine Sonnenbrillen-Kollektion. Trotz übermäßig verdunkelter Sicht gilt im P1: Sehen und gesehen werden.

Horst Seehofer Throws Facebook-Fan Party

Quelle: Getty Images

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Grund zur Verwunderung gab eher Horst Seehofer, als er 2012 das P1 als Location für seine Facebook-Party wählte. Der Ministerpräsident hatte auf seinem Profil die Einladung zu seiner "Fanparty" veröffentlicht. 10.500 Fans hatte er zu dieser Zeit in dem sozialen Netzwerk. Die Befürchtungen der CSU, von Gästen überrannt zu werden, stellten sich jedoch als unbegründet heraus.

P1 Grand Opening Of The Terrace

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Michael Käfer (rechts) interessiert das 30. Jubiläum seines Clubs nicht besonders. Für ihn funktioniert das P1 gerade deshalb, weil es sich immer wieder neu erfindet. Nach seiner Erfahrung muss spätestens alle sieben Jahre etwas Neues her. Der nächste Relaunch ist schon in Planung. Ewige Jugend. Mit diesem Wunsch kennst sich auch Werner Mang aus (links). Unter dem Messer des prominenten Schönheitschriurgen lagen sicher schon einige P1-Gänger. Er kam mit seinem Sohn Thomas (Mitte) 2011 zur Eröffnung der Terrasse ins P1.

Terasseneröffnung im P1 in München, 2011

Quelle: Stephan Rumpf

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Anfang der Neunzigerjahre veranstaltete Käfer eine Party für Tina Turner. Er spendierte eine Torte und ließ Geldscheine regnen - für Turners Manager, der Geburstag hatte. Das Spielgeld waren mit dessen Konterfei bedruckt. Am nächsten Tag gab es Ärger mit der Polizei. Die warf dem P1 vor, Blüten in Umlauf gebracht zu haben.

P1 Grand Opening Of The Terrace

Quelle: Getty Images

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Die Bayern-Spieler gehören seit jeher zum Inventar des P1. Auch nach seiner Zeit bei den Bayern feiert Lothar Matthäus noch gerne hier. Mit oder ohne Freundin.

Sommerfest - Oliver Kahn und Verena Kerth

Quelle: Ursula Düren/dpa

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Der frühere Bayern-Torwart Oliver Kahn lernte im P1 seine Freundin Verena Kerth kennen, die dort damals an der Bar arbeitete. Die Beziehung ging zwar 2008 in die Brüche, aber das P1 gibt es noch.

Klaus Gunschmann  - langjähriger Türsteher vom Edelclub P1

Quelle: picture alliance / dpa

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Wer reinkommt, gehört dazu. Das P1 ist bekannt für seine besonders harte Tür. Klaus Gunschmann war 23 Jahre lang Türsteher. Durch das kleine Fenster begutachtete er diejenigen, die rein wollten. Gunschmann, der als DJ im P1 anfing, hat ein Buch über die besten Anekdoten aus seiner Zeit als Türsteher gschrieben. Er erinnert sich zum Beispiel an den Abend, als er J.Lo und Puff Daddy bis zum Bayerischen Hof verfolgen musste, weil die beiden Musiker die Zeche prellen wollten.

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Quelle: Stephan Rumpf

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Vor dem strengen Blick des Türstehers Jan Klophaus hatte sogar Club-Chef Käfer Angst. Gäste in Tracht ließ dieser nicht einmal zu Oktoberfestzeiten rein. Heute sind Damen in dirndlähnlichen Gewändern im P1 keine Seltenheit. Die Zeiten ändern sich eben. Das P1 versucht mitzuhalten.

© Süddeutsche.de/amm/leja
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