90 Jahre Deutsches Museum:Mechanische Menschen und andere Sensationen

"Meisterwerke der Naturwissenschaft und Technik": Seit neun Jahrzehnten zieht das Deutsche Museum Millionen von Besuchern an und immer wieder auch berühmte Erfinder. Zeit für eine Feier - und für einen Blick zurück.

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Quelle: Deutsches Museum München

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Das Staunen war schon immer Programm - und ist es noch immer: Das Deutsche Museum ist das größte naturwissenschaftlich-technische Museum der Welt. Sein offizieller Name: "Deutsches Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik". Das Bild aus dem Jahr 1939 zeigt eine Schulklasse bei einer Vorführung auf der Nachbildung der "Puffing Billy", eine der ältesten Dampfeisenbahnen.

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Quelle: SZ

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Zur Eröffnung des Deutschen Museums gab es 1925 einen großen Festzug. Dieser sollte "der Freude der Münchner Bevölkerung Ausdruck geben, daß unserer Stadt dieses Juwel beschert wurde".

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Quelle: Deutsches Museum München

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Der "Patentmotorwagen Nr. 1" war das erste Auto im ersten technischen Museum Deutschlands und beim Festzug eine besondere Attraktion: "Wie staunte wohl der alte Wagen", erinnerte sich Erfinder Carl Benz später, "als der brausende Jubel von Zehntausend Menschen über ihn hinwegrauschte".

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Quelle: Deutsches Museum München

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Gefeiert wurde laut Programm auch, dass es Museumsgründer "Oscar von Miller vergönnt war, nach 22 Jahren heißen Mühens" die Eröffnung "in ungebrochener Rüstigkeit an seinem 70. Geburtstag erleben zu dürfen". Der Geheimrat wird ausführlich gelobt: Zu verdanken sei der Bau "der Entschlußkraft und der aufopferden, unermüdlichen Tätigkeit eines einzigen Mannes", heißt es.

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Quelle: Deutsches Museum München

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Drinnen im Museum standen dann wackere Mitarbeiter wie der Aufseher Franz Herb, der sich unter einer Büste Galileo Galileis auf ein Podest stellte, um Zuschauern den Drehimpulssatz aus der Physik zu erklären.

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Quelle: Deutsches Museum München

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In langen Schlangen warteten die Münchner darauf, in die Sammlung eingelassen zu werden - quer durch den Innenhof bis zum Ufer der Isar.

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Quelle: Deutsches Museum München

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Auch künstliche Menschen sind im Deutschen Museum zu bestaunen: ein mechanischer Trompeter etwa oder der hier abgebildete automatisch predigende Mönch - eine Erfindung aus dem 16. Jahrhundert, als Kirche eigentlich noch nicht über Priestermangel klagte.

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Quelle: Deutsches Museum München

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Dieses weiße Ufo birgt das DNA-Besucherlabor. Dort darf jeder selbst (unter Anleitung von Wissenschaftlern) mit Pipetten und anderen Laborgeräten aus der Molekularbiologie hantieren.

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Quelle: Deutsches Museum München

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Im Stil des Cinéma Vérité eines Dokumentarfilmes erzählen die sprechenden Köpfe von ihrem medizinischen Problem und erbitten von den Besuchern eine Entscheidung, ob sie einen Gentest machen sollen.

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Quelle: Deutsches Museum München

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Das erste Projektionsplanetarium der Welt, entwickelt von Carl Zeiss, ging im Deutschen Museum 1925 in Betrieb. Die 4500 Sterne eines perfekten imitierten Münchner Nachthimmels brachten schon damals die Kuppel zum Strahlen. Sitze gab es nicht: Man musste sich das Spektakel im Stehen ansehen.

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Quelle: Deutsches Museum München

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Schon ein bisschen gruselig: Der "Otto-Hahn-Tisch" zeigt das Experiment, bei dem nachweislich zum ersten Mal eine Spaltung von Atomkernen gelang. Die Geräte waren ursprünglich auf drei Räume verteilt, nach dem Zweiten Weltkrieg wurden sie für die Ausstellung neu arrangiert. Otto Hahn selbst hat diesen Aufbau für das Deutsche Museum kommentiert.

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Quelle: Claus Hampel, Deutsches Museum München

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1985 erhielt das Deutsche Museum den ersten "Apple Macintosh 512 K". Sein Erfinder, Apple-Gründer Steve Jobs (links), kam dazu persönlich nach München und ließ sich von Generaldirektor Otto Mayr (Mitte) die historischen Computer von Konrad Zuse zeigen.

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Quelle: SZ

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Eine besondere Attraktion ist die Zwitschermaschine - ein Spielwerk mit Vogelstimmen, dessen Signale auf Kurvenscheiben gespeichert sind. Von vier Uhrwerken angetrieben, von denen jedes kleine Blasebälge aufpumpt und mehrere Kurvenscheiben steuert, singen, fliegen und picken hier Vögel, es flattern Schmetterlinge, und ein sich drehender Glasstab imitiert einen Wasserfall.

© SZ.de/sim/kbl
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