Innenansicht:Wem die teuren Tickets nutzen

So ist Politik: Da muss man Dinger beschließen, die man nicht will und von denen Leute profitieren, die man nicht mag. Jüngstes Beispiel ist die MVV-Preiserhöhung

Von Christian Krügel

Realpolitik bedeutet manchmal, Dinge beschließen zu müssen, die eigentlich keiner will und die ausgerechnet dem am meisten nutzen, den alle am wenigsten mögen. Ein schönes Beispiel dafür ist die jüngst beschlossene Fahrpreiserhöhung des MVV. Im Schnitt müssen Fahrgäste von Dezember an 2,8 Prozent mehr bezahlen. Das ist sehr ärgerlich, denn auf eine störungsfreie S-Bahn dürfen die Pendler genauso wenig hoffen wie auf viele neue Tram- oder U-Bahnen. Entsprechend groß ist die Empörung der Fahrgäste, besonders der Senioren. Denn auch die von Oberbürgermeister Dieter Reiter angekündigten billigeren Tickets für die Älteren wird es vorerst nicht geben.

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