Impressionen:Mit Wichtelhut in die Flut

In Emmering wagen sich Unerschrockene an Heiligabend ins kalte Wasser. Obdachlose feiern Weihnachten im Hofbräuhaus. Impressionen aus München.

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Weihnachtsbad

Quelle: Günther Reger

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24. Dezember, Emmeringer See

Was macht man kurz vor Heiligabend, bei wolkenverhangenem Himmel und höchstens sechs Grad Außentemperatur? Richtig, man springt in den See! Den Preis für die Hartgesottensten des Landkreises Fürstenfeldbruck haben sich die Wichtelmänner und -frauen mit ihrem eiskalten Bad im Emmeringer See auf jeden Fall gesichert. Es ist eine Tradition, die jedes Jahr von vielen begeistert weitergeführt wird. Auch, wenn es da dem ein oder anderen beim Gang ins Wasser schon mal das Gesicht verzieht.

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Quelle: Catherina Hess

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24. Dezember, Hofbräuhaus

Ein Festmahl, dann Weihnachtslieder und feierliche Worte und zum Abschluss ein kleines Geschenk für jeden: Rund 800 Obdachlose und Arme haben auch in diesem Jahr Heiligabend wieder im Münchner Hofbräuhaus gefeiert. Der Katholische Männerfürsorgeverein hatte am Samstag bereits zum 67. Mal Gäste ohne eigene Bleibe zum Weihnachtsmenü eingeladen. Mitfeiern durfte jeder, der von der Wohnungslosenhilfe eine Eintrittskarte bekommen hatte. Etwa 100 ehrenamtliche Helfer unterstützten den Männerfürsorgeverein bei der Organisation und Ausrichtung der Feier, die durch Spenden der Mitglieder, des SZ-Adventskalenders und weiterer Unterstützer finanziert wird.

Adventskalender Benefizkonzert im Club Milla: Dreiviertelblut

Quelle: Florian Peljak

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16. Dezember, Club Milla

"Dreiviertelblut" spielen im Milla ein bemerkenswertes Club-Konzert und 6500 Euro für das SZ-Hilfswerk ein. Schauspielerin Brigitte Hobmeier singt mit Sebastian Horn den schwer erotischen Song "Bring mi hoam" vom neuen Album. Ganz am Schluss kommt im Milla-Club dann fast auch noch Weihnachtsstimmung auf. Dreiviertelblut stimmen ihren Song "Paradies" an, und mehr als 200 Fans singen mit: "Sog woaßt Du des, ob's Paradies im Himme is'?" Die Ballade ist der emotionale Abschluss eines ganz besonderen Konzerts.

Adventskalender Benefizkonzert im Club Milla: Dreiviertelblut

Quelle: Florian Peljak

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Vor zwei Wochen erst hatten Sebastian Horn (links), Gitarrist und Komponist Gerd Baumann (rechts) und ihre Band auf Vermittlung von Lustspielhaus-Chef Till Hofmann beschlossen, ein Benefiz für den SZ-Adventskalender zu spielen. Binnen weniger Tage war das Club-Konzert ausverkauft. Dreiviertelblut ist vielleicht die bayerische Band der Stunde, mit "folklorefreier Volksmusik" wie sie selbst sagen: nie krachert, sondern echt emotional, musikalisch hervorragend, bairisch und schön. Im Oktober spielten sie mit den Münchner Symphonikern ein umjubeltes Konzert, und spätestens seitdem erreichen sie auch Altersschichten, die sonst eher nicht im Milla Gast sind. Zum Benefiz kamen ganz Junge genauso wie viele jenseits der 60, manche wohl auch vom Gastauftritt von Brigitte Hobmeier angezogen. Die Schauspielerin sang zwei Songs mit.

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Quelle: SZ

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15. Dezember, Max-Joseph-Platz

Ihre Eltern flüchteten vor den Taliban aus Afghanistan, seitdem muss Nilad Tausiq in München nicht mehr um ihr Leben bangen. Doch weil die Menschen im syrischen Aleppo noch immer täglich vom Tod bedroht sind, hat die 25-Jährige eine Mahnwache organisiert - eine von vielen Solidaritäts-Aktionen in diesen Tagen. Am Donnerstag kamen rund 200 Münchner auf dem Max-Joseph-Platz zusammen, um mit Imamen, einem Rabbi und einem evangelischen Pfarrer für Menschlichkeit einzustehen.

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Quelle: SZ

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13. Dezember, Zugspitze

Eishockey mal anders: Der EHC Red Bull München spielt am Dienstag auf der Zugspitze auf einer leuchtenden Eisfläche in leuchtenden Trickots, 2962 Meter über dem Meeresspiegel. Das Match wurde aufwändig für einen Werbespot inszeniert und dauerte insgesamt über vier Stunden. Der EHC liegt mit neun Punkten Vorsprung auf Platz eins in der DEL.

Oktoberfest Aufbau, 2006

Quelle: Stephan Rumpf

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12. Dezember, München/Regensburg:

Was über all der Zuwanderung gerne vergessen wird: Jedes Jahr verlassen auch Tausende Münchner die Stadt. Und nun wieder ein prominenter. Der Löwe, der seit 1950 über dem Eingang des Löwenbräu-Zelts auf der Wiesn stand, dort Unmengen Bier trank und regelmäßig "Löööwenbräu" brüllte, er steht künftig in Regensburg. Zumindest von 2018 an, wenn das Museum der Bayerischen Geschichte öffnet. Auch dort wird der Löwe am Eingang stehen, wenngleich im Inneren.

Die Auswanderung in die Oberpfalz eingefädelt hat die frühere Wiesn-Chefin Gabriele Weishäupl, wie am Montag Richard Loibl berichtete, der Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte. Sie ist Schicksalsgenossin des Löwen insofern, da auch er inzwischen in Rente ist. Zur Wiesn 2016 ersetzte die Brauerei den Löwen durch ein jüngeres, gleich aussehendes Exemplar.

Der alte muss künftig immerhin nicht im Depot versauern, wo er ohnehin die meiste Zeit des Jahres verbrachte, bis er zum Wiesn-Aufbau ans Tageslicht geholt wurde - so wie auf diesem Bild aus dem Jahre 2006. Loibl versprach, er dürfe auch in Regensburg brüllen.

Traditioneller Krampuslauf

Quelle: SZ

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11. Dezember, Innenstadt

"Meistens fürchten sich ohnehin nur die Erwachsenen und nicht die Kinder", kommentiert Tom Bierbaumer, Gründer der ersten Münchner Krampusgruppe "Sparifankerl-Pass", den großen Krampuslauf über den Münchner Christkindlmarkt. 300 grausige Gestalten von 37 Gruppen aus Bayern, Österreich und Südtirol waren zum Brauchtumslauf der Krampusse in archaischen Masken am Sonntagnachmittag angekündigt.

Traditioneller Krampuslauf

Quelle: dpa

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Das Krampuslaufen geht auf eine 500 Jahre alte Tradition aus dem alpenländischen Raum zurück. Bereits im 16. Jahrhundert zogen die sogenannten "Klabauf"" aus: Schüler, Kantoren und Schulmeister der Frauenkirche und von Sankt Peter verkleideten sich als Bischöfe und verursachten angeblich derartige Unruhen, dass die Polizei ausrücken musste.

Traditioneller Krampuslauf

Quelle: dpa

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Heutzutage erfreuen sich die Krampusse wieder großer Beliebtheit. Sie sind die unheimlichen Gesellen an der Seite des gütigen Nikolaus. Die Mitglieder der "Sparifankerl Pass" aus München kamen übrigens wieder in neuem Gewand. Diese Saison trugen sie Masken von Rupert Kreuzer, dem "Astei" aus dem Großarltal, mit der Bemalung eines Südtiroler Kirchenmalers und Kostüme vom Gink aus Uttendorf, die an die 1960er Jahre erinnern. Während letzterer bei unartigen Kindern gerne mal ein Auge zudrückt, rasselt der Krampus lieber Furcht einflößend mit seiner Kette, um sich den nötigen Respekt zu verschaffen und unliebsame Zeitgenossen zurechtzuweisen.

München: TRAM Lini 25 / Eröffnung Neubaustrecke nach Steinhausen

Quelle: Johannes Simon

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10. Dezember, Berg am Laim

Jetzt fährt sie: Oberbürgermeister Dieter Reiter und MVG-Chef Ingo Wortmann haben die Tramlinie 25 nach Berg am Laim eröffnet.

München: TRAM Lini 25 / Eröffnung Neubaustrecke nach Steinhausen

Quelle: Johannes Simon

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Die Eröffnung der Strecke nach Steinhausen feierte die MVG mit einem Straßenbahnfest im Betriebshof an der Einsteinstraße. Im Tram-Depot gab es auch historische Trambahnen zu sehen. Heute gilt wohl immer noch, dass es besser ist, eine Hand zum Festhalten frei zu haben. Aber die meisten Damen haben nicht mehr so interessante Frisuren.

München: TRAM Lini 25 / Eröffnung Neubaustrecke nach Steinhausen

Quelle: Johannes Simon

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Auch schade, dass die Kontrolleure sich heute nicht mehr so elegant kleiden wie dieser Herr in historischer Schaffner-Uniform.

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Quelle: Robert Haas

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Die allererste Testfahrt auf der nach Berg am Laim verlängerten Linie fand am 6. Dezember statt. Quasi als Nikolausgeschenk. Ein Moment, den dieser MVG-Mitarbeiter festhielt. Nun fährt die Tram in acht Minuten zum Max-Weber-Platz und weiter bis nach Grünwald. Im Hintergrund übrigens zu sehen: das Hochhaus des Süddeutschen Verlags.

Eichhörnchen in Not

Quelle: Aktion Tier - Tierrettung München e. V.

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2. Dezember: Giesing

Ach, du dickes Ei... chhörnchen! In der Perlacher Straße steckte der Nager in einem Kanaldeckel fest. Passanten alarmierten deshalb die Tierrettung. Versuche, das Tier mit Pflanzenöl zu übergießen, damit es sich selbst befreien kann, schlugen fehl. Die Retter mussten deshalb zu Plan B greifen.

Eichhörnchen in Not

Quelle: Aktion Tier - Tierrettung München e. V.

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Das pflanzenölverschmierte Eichhörnchen konnte erst befreit werden, nachdem es den Helfern gelungen war, den schweren, gusseisernen Kanaldeckel anzuheben und zur Seite zu schieben. Das nach Angaben der Tierrettung "völlig erschöpfte Männchen" wurde in ein warmes Handtuch gewickelt, gefüttert und zum Erholen in eine Auffangstation gebracht.

U-Bahn-Zug C2 im U-Bahnhof Alte Heide

Quelle: Florian Peljak

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1. Dezember, Alte Heide:

Das ist die Strahlkraft Münchens und im dunklen Untergrund kommt sie am besten zur Geltung. Das Lichterspektakel der neuen U-Bahnen beeindruckt viele Passagiere in den neuen Zügen vom Typ C 2 auf der Linie U 6. Außen leuchten offene Türen grün ...

U-Bahn-Zug C2 im U-Bahnhof Alte Heide

Quelle: Florian Peljak

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... rot blinken sie, wenn sie sich schließen. Und im Innern ist das Farbenspiel noch vielseitiger: Rot heißt zu, grün-weiß heißt offen, grün leuchten die Türen, während sie sich öffnen, rot-weiß, wenn sie sich schließen. Verwirrend? Im Gegenteil: Die Lichter sollen Sehbehinderten helfen. Und mit der "Türkantenbeleuchtung" ist München sogar Vorreiter. Die gibt es sonst nirgends.

© SZ.de/sim/ebri
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