Impressionen aus Pasing:Das Viertel im Wandel

Pasing ist deutlich älter als München. Doch beschaulich geht es hier keineswegs zu. Denn so rasant wie das Viertel im Westen verändert sich momentan kein Stadtteil.

Lisa Sonnabend

11 Bilder

-

Quelle: Stephan Rumpf

1 / 11

Pasing ist deutlich älter als München. Doch beschaulich geht es hier nicht zu. Kein Stadtviertel verändert sich momentan so rasant wie das Viertel im Westen.

Auch Pasing hat einen Marienplatz mit Mariensäule. Anders als im Zentrum Münchens herrscht hier reger Autoverkehr. Fast jeder, der aus einem anderen Viertel nach Pasing kommt, fährt über die Landsberger Straße hier durch. In Pasing (mit Obermenzing) leben insgesamt 65.000 Bewohner. Pasing grenzt im Osten an Laim, im Süden an die Blumenau und Lochham. Die Bahnstrecken nach Starnberg und Augsburg trennen das Viertel von Aubing.

-

Quelle: Stephan Rumpf

2 / 11

Pasing wurde am 29. Juni 763 erstmals als Villa Pasingas urkundlich erwähnt. Benannt wurde es nach Paoso, einem Bajuwaren, der sich wohl um das Jahr 500 hier mit seiner Sippe niederließ. Pasing war lange die fünftgrößte Stadt in Oberbayern, 1938 wurde es in das deutlich jüngere München eingemeindet. Geschäftig geht es in Pasing heute vor allem in der Gleichmannstraße zu, die vom Marienplatz zum Pasinger Bahnhof führt und das Einkaufszentrum der Stadt ist. Noch. Denn die Gleichmannstraße hat Konkurrenz bekommen.

-

Quelle: Simulation: oh

3 / 11

Derzeit werden am Bahnhof die Pasing Arcaden errichtet, die diese Simulation zeigt. Ein modernes Shopping Center direkt am Bahnhof. Eröffnung soll im Frühjahr 2011 sein, dann sind auch die Wohnungen auf dem Dach des Komplexes bezugsfertig.

-

Quelle: Stephan Rumpf

4 / 11

Kein Ort der Stadt hat sich im vergangenen Jahr wohl so drastisch gewandelt wie der Platz rund um den Pasinger Bahnhof. Nur das denkmalgeschützte Gebäude des Bürklein-Bahnhofs ist geblieben. Hier halten weiterhin die Waggons zahlreicher S-Bahnlinien und Fernverkehrszüge. Und auch die Jugendlichen treffen sich hier immer noch, um den Abend zu planen.

Villenkolonie in Pasing, 2010

Quelle: lok

5 / 11

Pasing ist eine beliebte Wohngegend. Besonders schön lebt es sich in der Villenkolonie nördlich des Bahnhofs. Die Anlage wurde von Architekt August Exter geplant. Diese Villa in der Lützowstraße wurde 1896 von Richard Riemerschmid als Wohnhaus im historisierenden Jugendstil erbaut.

Elsa-Brändström-Gymnasium in Pasing, 2006

Quelle: Stephan Rumpf

6 / 11

Pasing ist ein beliebtes Viertel für Familien - und gilt als Schulstadtteil, da es hier viele Bildungseinrichtungen, vor allem Gymnasien, gibt. Das Karlsgymnasium, Bertholt-Brecht-Gymnasium, Max-Planck-Gymnasium oder wie auf dem Foto das Elsa-Brändström-Gymnasium. Am Pasinger Stadtpark gibt es zudem eine Fachhochschule.

-

Quelle: Robert Haas

7 / 11

Die Entwicklung von Pasing zur Schulstadt ist auch den Englischen Fräulein zu verdanken. Der von Maria Ward gegründete Orden zog 1866 mit seinem Mädchenpensionat von Schäftlarn an den nördlichen Rand des Pasinger Stadtparks. Die Ordensschwestern sind auch heute noch oft bei Arbeiten in ihrem Garten an der Würm zu sehen.

Pasinger Stadtpark

Quelle: Thomas Kronewiter

8 / 11

An den Englischen Garten grenzt Pasing zwar nicht, dafür haben die Bewohner den Pasinger Stadtpark. Auch hier gibt es weite Wiesen zum Sonnen oder Spielen, dicht bewachsene Waldfächen und künstlich angelegte Seen. Der Park ist knapp 20 Hektar groß und verläuft entlang der Würm.

-

Quelle: Alessandra Schellnegger

9 / 11

Zwar leben in Pasing mit 19 Prozent deutlich weniger ausländische Bürger als im städtischen Durchschnitt (23 Prozent). Multikulti ist Pasing dennoch. Am deutlichsten ist dies bei der Moschee in der Planeggerstraße zu sehen. Die Moschee ist zugleich Kulturzentrum und wurde 1999 eröffnet. Im Erdgeschoss gibt es eine Teestube, ein Handygeschäft und ein türkisches Reisebüro.

-

Quelle: Alessandra Schellnegger

10 / 11

Imposant ist der mit Mosaik-Ornamenten ausgestattete große Gebetsraum, der unter einer Dachkuppel liegt. Interessierte können die Moschee besichtigen.

Palmen im Westbad, 2004

Quelle: Rumpf

11 / 11

Entspannen können die Pasinger nicht nur im Stadtpark, sondern auch im Erlebnisbad Westbad in der Weinbergerstraße (nahe der Grenze zu Laim). Unter Palmen kann man hier im Whirlpool plantschen, saunieren, rutschen oder im heißen Außenbecken dem Sommer entgegenfiebern. Denn dann hat auch wieder das angrenzende Freibad geöffnet.

© sueddeutsche.de/hai/jja
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: