Impressionen aus München:16 Flamingo-Küken im Tierpark Hellabrunn geschlüpft

Um nicht gleich als Umfaller zu gelten, stehen sie sicherheitshalber noch auf beiden rosafarbenen Beinen. Bilder aus der Stadt.

17 Bilder

Flamingoküken geschlüpft

Quelle: dpa

1 / 17

23. Mai, Tierpark Hellabrunn

Nein, natürlich sind dies keine Störche, das erkennt ja jedes Kind schon an der entspannten Einbeinpose der älteren Flamingos, die den noch graugefiederten Nachwuchs in ihrer Mitte meist nur beiläufig wahrnehmen. Das Küken ist eines von derzeit 16 geschlüpften Flamingos im Tierpark Hellabrunn, die sicherheitshalber noch auf beiden rosafarbenen Beinen stehen, um nicht gleich bei der Verwandtschaft den Ruf des Umfallers zu haben. Denn Flamingos gelten geradezu als geschwätzig und haben neben ihrem gänseartigen Geschnatter ein großes Repertoire an Gesten wie das Einhaken und den Flügel-Salut.

-

Quelle: Maria Nicole Fencik

2 / 17

Was die Münchner Flamingos von frei fliegenden Artgenossen unterscheidet, ist, dass sie bis auf Schnabel und Beine relativ blass daherkommen, obwohl die etwa 100 Vögel in Hellabrunn zu den Roten und Rosa Flamingos gehören. In freier Wildbahn nehmen sie vor allem Carotinoide in Form von Algen und Krebsen zu sich. An der Laguna Colorado in Bolivien etwa leben Flamingoschwärme, die fast so rot gefärbt sind wie das algenreiche Wasser dort. Leichter erreichbar für Flamingosichtungen ist aber eindeutig Hellabrunn.

-

Quelle: Catherina Hess

3 / 17

11. Mai, Karlsplatz

Was haben Senta Berger und Rudolph Moshammer gemeinsam? Sie hängen jetzt beide am Stachus an der Decke des Zwischengeschosses. "Sky of Fame" heißt das neue Projekt, dem Walk of Fame in Hollywood nachempfunden: Münchner Persönlichkeiten sollen hier ausgezeichnet werden, indem sie einen Stern - in diesem Fall eben einen Kreis - an der Decke der Passage bekommen.

-

Quelle: Catherina Hess

4 / 17

Neben Moshammer und Berger hängen im Stachus-Zwischengeschoss nun auch Fotos von Patrick Lindner und Sepp Maier. Sie mussten sich in einer Abstimmung gegen Konkurrenz wie die Spider Murphy Gang, Konstantin Wecker, Petar Radenkovic und Bastian Schweinsteiger durchsetzen. In den kommenden Jahren sollen andere Münchner Prominente folgen.

Großdemo gegen Polizeiaufgabengesetz, Marienplatz

Quelle: Florian Peljak

5 / 17

10. Mai, Münchner Innenstadt

Massenauflauf am Marienplatz: Nein, hier gibt's nix umsonst, hier geht's um alles. Etwa 30 000 Menschen demonstrieren nach Behördenangaben gegen die geplante Neufassung des bayerischen Polizeiaufgabengesetzes (PAG). Die Veranstalter sprachen sogar von mehr als 40 000 Teilnehmern. Durch das von der CSU beschlossene Gesetz sollen die Befugnisse der Polizei massiv ausgeweitet werden - die Demonstranten fürchten Überwachung und die Einschränkung ihrer Freiheit. Mehr Infos zur Demo gibt's hier.

Surfer auf dem Eisbach

Quelle: dpa

6 / 17

9. Mai, Eisbach

Die Harten waren den ganzen Winter über da, jetzt kommen auch die etwas weniger hartgesottenen Surfer an den Eisbach, um ihre Künste zu zeigen oder sich im Scheitern zu üben. An sonnigen Tagen müssen die Surfer deshalb Schlangestehen. Wir haben uns schon mal näher angekuckt, welche Surfer am Eisbach unterwegs sind - unsere Typologie.

Sonnenuntergang über München

Quelle: dpa

7 / 17

8. Mai, München

Kitschalarm, aber davor schreckt die untergehende Sonne bekanntlich nicht zurück: Sie strahlt die Wolkenbänder über der Münchner Skyline in warmen Rottönen an. Einfach ein erhöhtes gutes Plätzchen suchen und genießen.

-

Quelle: Florian Peljak

8 / 17

6. Mai, Leopoldstraße

Auf der Leopold- und Ludwigstraße flanierten am Samstag und Sonntag bis zu 250 000 Menschen, wie Green City mitteilt. Die Besucher konnten bei Corso Leopold und Streetlife-Festival nicht nur zahlreiche Münchner Initiativen kennenlernen, so Außergewöhnliches wie einen Schoko-Döner probieren oder beim Fußballturnier der Initiative "Bunt kickt gut" zuschauen, sondern sich einfach auch treiben lassen und miterleben, wie es ist, wenn der Verkehr auf einer der motorisierten Hauptverkehrsadern Münchens stillsteht

Wannda Festival, Kreativquartier /Dachauer Straße 114

Quelle: Florian Peljak

9 / 17

6. Mai, Leonrodplatz

Am Leonrodplatz begann am Freitag das Wannda-Kulturfestival. Bis 21. Mai bieten die Veranstalter im Wannda-Circus Konzerte, Lesungen, Theater, Tanzperformance,Yoga, Workshops, Comedy, Floh- und Foodmärkte oder Kunstausstellungen.

Wings For Life Run, Start: Olympiapark

Quelle: Florian Peljak

10 / 17

6. Mai, Olympiapark

Im Olympiapark fanden sich am Sonntag 10 000 Sportler ein, die beim "Wings for Life World Run" für den guten Zweck liefen - ihr Startgeld fließt vollständig in die Rückenmarksforschung.

-

Quelle: Robert Haas

11 / 17

4. Mai, Theresienwiese

Wie ein zur Landung ansetzendes oder gerade in den Himmel aufsteigendes Ufo präsentiert sich dieses wirbelnde Fahrgeschäft beim Frühlingsfest auf der Theresienwiese. Erst bei genauem Hinsehen lassen sich winzige Menschen erkennen, die scheinbar wie in Kokons an Seidenfädchen durch die Lüfte schweben. Der kleine Vorläufer des Oktoberfests neigt sich seinem Ende zu. An diesem Sonntag besteht zum letzten Mal Gelegenheit, sich an dem stählernen Schneebesen wie ein Vogel zu fühlen.

-

Quelle: Catherina Hess

12 / 17

2. Mai, Monopteros im Englischen Garten

War es ein Racheakt oder ein vermeintlich lustiger Freinacht-Scherz? Die Polizei kann diese Frage noch nicht beantworten, sicher ist nur: Der Monopteros, eigentlich als Symbol der Weltoffenheit über die Grenzen Münchens hinaus bekannt, wurde von Unbekannten an den Säulen und am Boden verschmiert. Gerade in letzter Zeit hatte die Polizei dort gegen ausufernde Partys eingegriffen, nun sind auf dem Denkmal sinnfreie Sprüche mit unflätigen Begriffen zu lesen. Der Schaden beläuft sich auf etwa 20 000 Euro.

-

Quelle: Robert Haas

13 / 17

1. Mai, Marienplatz

Unter dem Motto "Solidarität. Vielfalt. Gerechtigkeit." sind nach Angaben des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) etwa 5000 Menschen auf den Marienplatz gekommen, um den Tag der Arbeit zu begehen.

-

Quelle: Robert Haas

14 / 17

Viele von ihnen waren nach einer Kundgebung am Gewerkschaftshaus dem Demonstrationszug zum Rathaus gefolgt (darunter auch Anna Maria, 11 Monate), wo die Münchner DGB-Vorsitzende Simone Burger mit Blick auf die Landtagswahl forderte: "Wir brauchen eine Staatsregierung, die Grund und Boden nicht meistbietend verkauft und damit nicht für neues Luxuswohnen sorgt." Der Freistaat müsse dem sozialen Wohnungsbau zu einer Renaissance verhelfen. Jürgen Kerner, Hauptkassierer der IG Metall, kritisierte den Vorschlag für ein bedingungsloses Grundeinkommen: "Die Konzerne entlassen nach Lust und Laune, aber der Staat muss die Verantwortung übernehmen."

-

Quelle: Stephan Rumpf

15 / 17

1. Mai, Luise-Kiesselbach-Platz

Was zum 1. Mai genauso gehört wie die Kundgebungen zum Tag der Arbeit: der Maibaum. Von Untergiesing über Riem bis zum Luise-Kiesselbach-Platz (im Bild) wurden zahlreiche Bäume aufgestellt.

Wenige Maibäume in der Region dürften zuletzt so viel Aufmerksamkeit bekommen haben wie das 27 Meter hohe Exemplar des Maibaumvereins Sendling-Westpark: drei Mal geklaut in nur vier Wochen, dann das Hickhack um die Zuschüsse für die Feierlichkeiten, den Fahnenschrank und die Baumbewachung. Nun aber steht er, der Maibaum auf dem Luise-Kiesselbach-Platz, unter tatkräftiger Hilfe der Feuerwehr. Ende gut, alles gut.

Massimo Furlan

Quelle: Paul Valentin und Michael Pfitzner

16 / 17

30. April, Olympiastadion

Endlich wieder Leben, endlich wieder Fußball im Olympiastadion! Und was für ein Spiel! DDR gegen BRD, es endet 1:0, das Siegtor erzielt Jürgen Sparwasser eine Viertelstunde vor Schluss. Nun gut, das war in Hamburg während der Fußball-Weltmeisterschaft 1974. Doch zum Auftakt des dreimonatigen Kunstevents Public Art Munich hat der Künstler Massimo Furlan das Spiel am Montag in München wieder aufleben lassen. Der Einfachheit halber ohne Ball, nur mit zwei Spielern und auch nur vor spärlichem Publikum, das via Radio den Original-Radiokommentaren von damals lauschen konnte.

Massimo Furlan

Quelle: Paul Valentin und Michael Pfitzner

17 / 17

"Reenactment" heißt diese Form der feingeistigen Auseinandersetzung mit einem in diesem Fall historischen Sportklassiker. Furlan gab den Münchner Torwart Sepp Maier, für die Rolle Sparwassers hatte er den Schauspieler Franz Beil gewonnen. Beide bewegten sich das ganze Spiel ganz so wie die beiden Fußballer damals. Was dann am Ende doch eine große Leere im großen Münchner Olympiastadion ergab.

© SZ.de/kast/anl/ebri/amm
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: