Imbisslokale in München:Zehn Tipps für den schnellen Snack

Schweinebraten aus der Box, die besten Zwiebelringe der Welt oder Ochsenfetzen mit Spezialsenf: Wer in München schnell satt werden will, braucht sich nicht mit billigem Fast Food zufriedengeben. SZ-Autoren empfehlen Imbisslokale.

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Holy Burger.

Quelle: Alessandra Schellnegger

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Schweinebraten aus der Box oder Ochsenfetzen mit Spezialsenf: Wer in München schnell satt werden will, braucht sich nicht mit billigem Fast Food zufriedengeben. SZ-Autoren empfehlen Imbisslokale.

Holy Burger

Eine Bitte vorweg: Erzählen Sie nicht weiter, dass das Holy Burger die besten Zwiebelringe der Welt (3,50 Euro) anbietet. Bitte nicht. Es ist jetzt schon immer so voll am Freitagabend. Im September hat der Imbiss in Haidhausen eröffnet. Die Chefs tragen Jogginghose und sorgen sich um ihre Kunden (Wie, da war nicht genug Salz dran? Was müssen wir ändern?). Es gibt Burger mit Fleisch (ab 6,80 Euro), auf Wunsch auch mit viel Fleisch (13,50), und leckere Burger ohne Fleisch, zum Beispiel mit Halloumi (7,50). Alles ist bio and shit. Der Platz ist knapp, die Wand unverputzt, das Bier kalt. Und zum Nachtisch gibt's Cronuts, falls man sowas mag. (Bastian Brinkmann)

Holy Burger, Wörthstraße 7, Mo. bis Sa. 12- 15 und 18-22 Uhr

P.S. Sie suchen den besten Burger der Stadt? Hier unsere Empfehlungen.

Im Bild: Betreiber Felix Parson (r.), Ruben Wester-Ebbinghaus und Köchin Ines Czaya (mit Zwiebelringen).

Das Manam an der Rosenheimer Straße.

Quelle: Alessandra Schellnegger

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Manam

Es stinkt im Manam. Süßlich, eigentlich unerträglich. Eine verschmierte Glasfront, drinnen Hektik. Zwölf Quadratmeter ist der Thai-Imbiss vielleicht groß, und doch sitzen nicht selten mehr als ein Dutzend Gäste an den Tischchen auf niedrigen Hockern. In der Mini-Garküche werkeln drei Köchinnen in hohem Tempo, die vierte nimmt Bestellungen entgegen. Freundlich ist sie nicht. Aber die Schlange an Wartenden reicht bis weit auf die Straße hinaus. Niemand geht wegen der Gemütlichkeit ins Manam - alle kommen wegen des Essens. Denn das ist großartig, authentische thailändische Küche, frisch zubereitet (sieben bis elf Euro pro Teller). Alles andere ist Nebensache. (Jana Stegemann)

Manam, Rosenheimer Straße 34, Mo. bis Sa. 11-21 Uhr

Das Ringlers in der Sendlinger Straße.

Quelle: Alessandra Schellnegger

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Ringlers

Das Konzept ist einfach: Die Ringlers kochen, und alle essen mit. Drei bis fünf simple Gerichte bereiten Valerie und Martin Ringler jeden Tag mit ihrem Team vor, das kann mal ein Kürbis-Risotto sein und mal eine Rinderroulade, manchmal auch Fleischpflanzerl mit Kartoffelsalat (ca. 6,50 bis 7,50 Euro). Doch was auch immer die Ringlers anbieten, schlecht ist es nie. Empfehlenswert sind nicht nur die täglich wechselnden Speisen, sondern auch ein Klassiker: das Ox Grill Sandwich (mit Ochsenfetzen und Spezialsenf) für 4,80 Euro. Da kommt selbst die Ochsensemmel von der Kalbskuchl auf der Wiesn nicht ran. (Thierry Backes)

Ringlers, Sendlinger Straße 45, Mo. bis Sa. 8-19 Uhr

Condesa

Quelle: Alessandra Schellnegger

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Condesa

Sangria, grölende Studenten - Stopp! Das Condesa in Schwabing hat nichts mit den Tex-Mex-Schuppen zu tun, in denen es oft zugeht wie am Ballermann. Der mexikanische Imbiss ist deutlich braver, wirkt dafür aber fast so authentisch wie ein Schuppen in Mexico-City. In dem kleinen Lokal am Busbahnhof an der Münchner Freiheit duftet es nach Koriander und Zitrone, bei der Bestellung sprechen die Bedienungen die Gäste auf Spanisch an. Burritos, Quesadillas und Tacos werden frisch vor ihren Augen zubereitet und mit Guacamole, Fleisch und Bohnenmus gefüllt (je um die sechs Euro). Am Donnerstag, 31. Oktober,19 Uhr, wird der Día de los Muertos zelebriert, der Tag der Toten. Mit Champurrado, einem besonderen Kakao, Gitarrenmusik und Gesang - ganz wie in Mexiko. (Lisa Sonnabend)

Condesa, Münchner Freiheit 6, Mo. bis Sa. 11-22 Uhr

Blick in die Auslagedes Sababa.

Quelle: Alessandra Schellnegger

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Sababa

Der Weg vom Marienplatz zum Sababa ist kurz, aber voller Verlockungen. Er führt vorbei am Biergarten auf dem Viktualienmarkt, an einem Käsestandl oder an Fisch Witte. Wer all den Versuchungen widersteht, darf sich auf orientalische Spezialitäten wie Hummus, Tabuleh oder die frischeste Falafel Münchens freuen. Gerade zur Mittagszeit ist es im Sababa so gut wie unmöglich, zwischen Anzugträgern, Studenten und Touristen einen Sitzplatz im Vorzelt zu ergattern. Den braucht es aber gar nicht für ein Schawarma, unsere Empfehlung. Für 4,20 Euro erhält man eine prallgefüllte Pitatasche mit scharf gewürztem, zartem Putenfleisch und Gemüse auf die Hand. Was bleibt, ist der Duft orientalischer Gewürze, der auch dann noch in der Nase hängt, wenn das Schawarma längst verspeist ist. (Christina Metallinos)

Sababa, Westenriederstraße 9, Mo. bis Sa. 10-19 Uhr

Bazi's Schlemmerkucherl

Quelle: Stephan Rumpf

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Bazi's Schlemmerkucherl

Zugegeben: Ein Schweinebraten will auf den ersten Blick nicht so recht in eine Bento-Box passen. Und auf den zweiten eigentlich auch nicht. Fakt ist aber: Der bayerische Imbiss, den ein Iraner und ein Türke im April an der Müllerstraße eröffnet haben, läuft ganz gut, vor allem abends. Und die Bento-Box, die hier natürlich "Bazi-Box" heißt und 4,50 Euro (klein) oder 6,50 Euro (groß) kostet, ist die beste Wahl: unten Blaukraut, darüber Miniknödel, obendrauf mundgerecht portionierte Schweinebratenstücke. Wer es zugleich heimisch und exotisch will, probiert einen "Bayrito", einen Wrap mit dem gleichen Inhalt (3,90 Euro). (Thierry Backes)

Bazi's Schlemmerkucherl, Müllerstraße 43, Mo. bis Do. 10-24, Fr. 10-5, Sa. 14-5 Uhr

Einer von Finespitz's Hotdogs.

Quelle: Finespitz's auf Facebook

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Finespitz's

Im Gärtnerplatzviertel dominiert die Wurst. Gleich mehrere Currywurst-Läden konkurrieren um die Partygänger. Auch das Finespitz's bedient dieses Segment, fügt ihm aber eine abwechslungsreiche Note hinzu: frische Hot Dogs, entweder klassisch oder als Veggie-Version mit Tofu (ab 2,90 Euro). Die Brötchen werden hier angenehm kross getoastet serviert, besonders beliebt ist der Guacamole-Dog mit Avocado und Wasabisprossen oder die New-York-Version mit kandierten Zwiebeln und Gurke. "Die besten heißen Hunde dieser Stadt" heißt es auf der Facebook-Seite - bis jetzt hat noch niemand den Gegenbeweis angetreten. (Oliver Klasen)

Finespitz's, Müllerstraße 17, Mo. bis Do. 12- 23.30, Fr. und Sa. 12-3 Uhr

Habib's Dönerladen.

Quelle: Stephan Rumpf

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Habib's Imbiss

Was soll man von einem Dönerladen halten, der sich selbst als "Kult-Imbiss" bezeichnet? Für den Fall, dass sein Besitzer Habib ur-Rahman heißt, herzhaft zubeißen und feststellen: Der Mann hat Recht. Viel ist geschrieben worden über den indischen Moosacher, der mit seiner Imbissbude den Neubauplänen am dortigen Bahnhof weichen musste und es dank 4000 Unterstützer-Unterschriften sogar in den Münchner Wahlkampf schaffte. So etwas kommt nicht von ungefähr. Es gibt nicht wenige Menschen, die bezeichnen Habibs Döner im selbst gebackenen Fladenbrot als den besten der Stadt. Das sind die, die im neuen Ladenlokal Schlange stehen, oft genug bis vor den Laden. Das mit dem Döner ist fast ein bisschen schade. Denn Habibs viel seltener georderte indische Currys sind ein Gedicht. Scharf sind die, warnt er. Und wir warnen: Eine Portion reicht locker für zwei. Das bezaubernde Lächeln von Frau Rahman in ihrem bunten Sari gibt's gratis dazu. (Martin Bernstein)

Habib's Imbiss, Franz-Fihl-Straße 2, Mo. bis Sa. 10-20 Uhr

Blick in die Auslage von Ida's Milchladen.

Quelle: Alessandra Schellnegger

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Ida's Milchladen

Ist es die blaue Metalltür, durch die man so schlecht hindurchkommt, wenn zu viele Gäste an der Theke stehen? Die Stehecke hinten, in der sich alle jenseits der 1,90 Meter bücken müssen? Ist es die übervolle Auslage oder doch Idas indisches Kartoffelcurry mit Kichererbsen und Minzdipp (leider nicht täglich im Angebot, 4,90 Euro)? Schwer zu sagen, was den Charme von Ida's Milchladen genau ausmacht. Fest steht: Die Auswahl ist riesig, sie reicht vom Frühstücksei über belegte Baguettes und Quiches bis zum Schweinebraten (6,90 Euro). Wer einmal hier war, kommt garantiert wieder. (Thierry Backes)

Ida's Milchladen, Kreuzstraße 23, Mo. bis Fr. 6-16 Uhr

Zum Koreaner an der Uni

Quelle: Alessandra Schellnegger

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Zum Koreaner an der Uni

Beim Koreaner nimmt der Gast Platz auf wackeligen Holzstühlen, doch kulinarisch ist der Aufenthalt ein Erlebnis. Die Gerichte (zwischen 5 und 7 Euro) schmecken anders als beim Vietnamesen oder Thailänder und tragen ausgefallene Namen wie Bulgogie (Rindfleisch mit Reis und dem scharf eingelegten Kohl Kim Chi) oder Bi Bim Bap (würziger Gemüse-Fleisch-Reis-Eintopf). Ein Gericht heißt einfach nur schnöde Schweinebauch, ist auch scharf, aber deutlich ungesünder als der Rest. Unter den Studenten der LMU hat der Schweinebauch Kultstatus. (Lisa Sonnabend)

Zum Koreaner an der Uni, Amalienstraße 51, tägl. 10-22 Uhr

© Süddeutsche.de/tba/bbr/jst/sonn/cam/bm/olkl
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