Im Überblick:Preisträger-Galerie

Hier stellen sich einige der Preisträger vor und erzählen, wie der Preis ihre Karriere beeinflusst hat

Seit im Jahr 2000 der Tassilo-Preis zum ersten Mal vergeben wurde, ist er zu einer Konstante im Kulturleben der Region geworden. Einige unserer Preisträger haben uns erzählt, wie sich ihre Karrieren weiterentwickelt haben:

Aline Pronnet () engagiert sich seit vielen Jahren bei der Subkultur e.V. in Fürstenfeldbruck, die jungen Bands eine Bühne gibt und nur aus jungen Mitgliedern besteht. Wie wichtig die Auszeichnung mit dem Tassilo-Preis 2010 für den Verein war, ist vor allem in der Zeit nach der Verleihung klar geworden. "Für uns war nicht das Geld wichtig, sondern das Prestige. Damals wurde diskutiert, ob in den Alten Schlachthof, in dem wir unsere Veranstaltungen machen, eine Hochschule einziehen soll", sagt Pronnet. "Mit dem Preis konnten wir zeigen, welchen kulturellen Wert wir für die Stadt haben, vor allem im Jugendbereich. Wir durften bleiben und haben viele neue Mitglieder gewonnen." Beatrice Menz, Organistin und Kirchenmusikerin im Landkreis Ebersberg, erinnert sich noch gut an den Tassilopreis, den sie vor acht Jahren bekommen hat. "Ich wurde für das Kinder-Musical "Arche Noah" ausgezeichnet, dafür habe ich seinerzeit die Musik komponiert und das Bühnenbild geschaffen, alles war selbst gemacht", sagt sie. In der Jury lobte man, sie habe "die ausgetretenen Pfade der Kirchenmusik verlassen". Menz (), die an der Musikhochschule München studiert und eine Meisterklasse in Prag absolviert hat, gründete in Vaterstetten die Kinder- und Jugendchöre und präsentiert hier regelmäßig Aufführungen. Mittlerweile hat sie auch die Chöre einer Waldorfschule übernommen. Maximilian Haslberger: "Der Tassilo-Preis 2006 für die Filmgruppe Short Round Entertainment war eine große Ehre", erzählt Maximilian Haslberger aus Freising . Er macht auch weiterhin Filme als Regisseur und auch als Produzent mit seiner eigenen Produktionsfirma in Berlin. 2007 nahm er ein Studium an der Filmakademie Baden-Württemberg auf, welches er 2013 abschloss. Im Frühjahr 2010 gründete er die Produktionsfirma "Amerikafilm". Der dort im Jahr 2014 fertiggestellte Film "Ich will mich nicht künstlich aufregen" von Max Linz wurde im Forum der Berlinale uraufgeführt und kam Anfang 2015 deutschlandweit ins Kino. Haslbergers Film "Die Menschenliebe" über einen behinderten jungen Mann im Rollstuhl, der trotz allem seine Sexualität ausleben will, lief auf der Berlinale 2015 und wurde mit dem "First Steps Award - Bester Dokumentarfilm" ausgezeichnet. Seit 2014 ist Maximilian Haslberger Mitglied der Deutschen Filmakademie. Franz Josef Himpsl () ist Trompeter, Gitarrist und Sänger bei der Unterbiberger Hofmusik, die als eine Vorreiterin der Neuen Volksmusik gilt. Das Ensemble aus dem Neubiberger Ortsteil Unterbiberg erhielt den Tassilo-Preis 2010 für seine versierten Grenzgänge zwischen echter Volksmusik und Jazz. "Die SZ ist eine Institution und der Preis ist eine Institution", sagt Himpsl. Inzwischen kombinieren die Unterbiberger auch erfolgreich bayerische mit türkischen Klängen, im Herbst steht eine Konzertreise nach Indien an. Zudem wirkten sie in dem 2014 erschienenen Film "Bavaria Vista Club" des Tassilo-Preisträgers Walter Steffen mit. Agnes Jänsch aus Dachau erhielt den SZ-Tassilo-Preis 2012 für ihre Videokunst, die sie seither kontinuierlich fortentwickelt hat. Sie konzentriert sich in ihren Arbeiten auf filmische Porträts, in denen es beispielsweise auf minimale Mienenspiele ankommt. Die 1980 geborene Künstlerin hat Psychologie studiert, bevor sie an den Kunstakademien in Wien und schließlich in München studierte. Außerdem gehört sie zu einem aktiven Kreis Dachauer Künstler, der sich für das kulturelle Leben der Stadt engagiert. Im Vorjahr hat sie ein sehr umfangreiches Projekt realisiert (7-Kanal-Videoinstallation mit 13 Tonspuren), das im Herbst zwei Monate lang im Kunstraum München zu sehen war.

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