Ilse Ertl, Freie Wähler:Neue Ethik

Ilse Ertl

Ilse Ertl

(Foto: privat)

Die Vertreterin der Freien Wähler will das Individuum stärken

Ilse Ertl kam über das Kommunale zur Politik: 2007 kandidierte die Tierärztin in Unterföhring für die Freien Wähler auf einem der hinteren Plätze und wurde in den Gemeinderat gehäufelt. Danach übernahm sie die Kreisgeschäftsführung der Freien Wähler im Landkreis und kandidierte bereits 2013 für den Bundestag. Sie holte 2,9 Prozent und belegte hinter den Kandidaten von CSU, SPD, Grünen und AfD den fünften Platz - ein Achtungserfolg, den die 51-jährige ledige Tierärztin, die mittlerweile in der Nähe von Moosburg lebt und in der Gemeinde Mauern ihre Praxis hat, diesmal übertreffen möchte.

Ilse Ertl brennt für Verbraucherthemen und geht mit den im Bundestag vertretenen Parteien und den Politikern dort scharf ins Gericht. Nach ihrem Geschmack stellen letztere die Interessen der Menschen hinter die der Großkonzerne und der Wirtschaft überhaupt. Sie kritisiert den Trend zur Privatisierung in zentralen Punkten der Daseinsvorsorge, wie etwa der Wasserversorgung. Als Rückschritt für die Schutzrechte des Einzelnen schätzt sie das geplante TiSA-Abkommen ein, das den internationalen Handel mit Dienstleistungen auf eine neue Grundlage stellen soll. "Wir müssen eine neue, alte Ethik wiederfinden, sowohl in der Politik als auch in der Wirtschaft", sagt sie.

Sie selbst sieht es durchaus so, dass sie Positionen der Grünen abdeckt, und mitunter auch solche, die die Linke vertritt. Was die Forderungen nach einer deutlich forcierten Digitalisierung angeht, sieht sie sich auf einer Linie mit der FDP. Und in der Flüchtlingsfrage ist sie analog zur CSU für Obergrenzen.

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