Boulder-Worldcup im Olympiastadion:Klettern ohne Netz und doppelten Boden

Angespannte Muskeln, konzentrierter Blick und magnesiumstaubende Hände: Bouldern ist die ursprünglichste Form des Kletterns und wird immer beliebter. Derzeit zeigen die besten Kletterer bei einem Wettkampf im Olympiastadion ihr Können - und das wirkt ziemlich spektakulär.

Kristina Milz

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IFSC Boulder Worldcup 2011

Quelle: Kristina Milz

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Angespannte Muskeln, konzentrierter Blick und magnesiumstaubende Hände: Die Extrem-Kletterer haben das Olympiastadion erobert. An diesem Freitag startete der neunte und damit entscheidende Wettkampf des diesjährigen IFSC Boulder Worldcups mit der Qualifikationsrunde für Herren und Damen. Den Titelgewinn werden die besten Boulderer aus aller Welt dann am Sonntag unter sich ausmachen.

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Unter dem Vordach des Münchner Olympiastadions oberhalb der Nordkurve findet das sportliche Highlight statt - zwei große Kletterwände mit jeweils vier Boulder-Routen sind dort aufgestellt.

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Boulder ist das englische Wort für "Felsblock"; und beim Bouldern ist das Klettern tatsächlich in seiner ursprünglichsten Form zu sehen: Ohne Seil und Gurt, immer in der Gefahr, den Halt zu verlieren. Dennoch verletzen sich nur wenige ernsthaft bei dem Sport - Eine Boulder-Wand ist niemals höher als vier Meter. Beim Fallen wird man beim der Weltmeisterschaft außerdem von einer weichen dicken Matte aufgefangen.

Hier kämpfen die ersten Männer um die Qualifikationsplätze.

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Monika Retschy wärmt sich zu dieser Zeit noch auf, denn die Damen-Qualifikationsrunde startet erst einige Studen später.

Die 19-Jährige hofft auf einen Platz im Halbfinale. "Meine Chancen sind nicht so schlecht", sagt Monika. Es sei aber immer von der Tagesform abhängig, sicher könne man sich beim Bouldern nie sein. Von 36 Starterinnen werden nur zwanzig am morgigen Samstag wieder gegeneinander antreten.

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Die Pflaster auf Monikas Nacken verdecken keine Sport-Verletzungen, wie man auf den ersten Blick vermuten könnte. "Meine Muskeln sind an den Stellen zu schwach, sie werden von den Tapes gestärkt", erklärt die angehende Sportstudentin, die seit ihrem zwölften Lebensjahr klettert.

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Für Monika sind die winzigen Kletterschuhe daher auch kein Problem mehr. Normalerweise trägt sie Größe 38 - diese Schuhe im Miniaturformat würde man als Laie eher Kinderfüßen empfehlen.

Blasen und aufgerissene Stellen an den Füßen sind daher keine Seltenheit, wenn man mit dem Klettern beginnt. So enge Schuhe würde man im Alltag nie tragen. Doch die Zeit heilt bekanntlich alle Wunden...

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Nach jahrelangem Training scheint man den drückenden Schuh wirklich nicht mehr zu spüren - dieser junge Mann richtet seine volle Konzentration auf die Qualifikations-Route.

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Eine Besonderheit beim Bouldern ist, dass die Kletterer ihre Herausforderung vorher nicht kennen. Sie haben nur fünf Minuten Zeit, eine Route zu bewältigen, sehen die Griffe aber erst, wenn sie antreten. Diese können in die Kletterwand beliebig gesteckt werden.

Die pinken Markierungen zeigen den Kletterern den Start- und Endpunkt der Route an.

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Australien, Japan, Frankreich - die Teilnehmer des Worldcups kommen aus der ganzen Welt...

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...und auch deutsche Boulderer stellen sich der Herausforderung im Stadion.

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Die Konzentration und Anspannung ist den meisten Sportlern im Gesicht anzusehen.

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Kein Wunder, denn beim Klettern werden nahezu alle Muskeln beansprucht.

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Bevor sich die nächsten Herausforderer an den Start machen, muss das Magnesium von den Griffen entfernt werden - bleibt dort zu viel von dem weißen Pulver haften, kann die Sache rutschig werden.

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Sichere und rutschfeste Griffe brauchen die Sportler, wenn sie - oft auf unerklärlichen Wegen - zum Ziel gelangen wollen.

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Wie dieser Teilnehmer, der es fast erreicht hat: Den markierten Topgriff ganz oben muss er nun nur noch drei Sekungen lang mit beiden Händen fassen. Gibt der Schiedsrichter sein OK, hat der junge Mann einen Boulder geschafft.

Die Finalrunden finden am morgigen Samstag von 11.30 bis 21 Uhr statt. Wer sich das Bouldern mit eigenen Augen ansehen will, sollte sich auf den Weg ins Olympiastadion machen - der Eintritt ist kostenlos.

© sueddeutsche.de/tob
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