Hotels im Test (8): Sport Scheck Hotel, Unterföhring:Spiel, Satz und lieg!

Wer sagt denn, dass man zum Sport raus muss aus den eigenen vier Wänden? Im Sport Scheck Hotel kann man sich austoben - und anschließend direkt ins Bett fallen.

Jörg Donner

Das Unwohlsein beginnt schon am Eingang. Kaum hat man sein Auto auf dem Parkplatz abgestellt, erinnern die Tennisplätze und sportliche Menschen in Trainingsanzügen an die guten Vorsätze von Silvester. Die eigene Stimme klingt wie Hohn in den Ohren: "Ich werde dieses Jahr mehr Sport treiben". Gut, vergangene Woche war so viel los in der Arbeit und die Woche davor, da hat's geregnet.

Aber das wird jetzt alles anders. Zumindest für ein Wochenende. Denn im Sport Scheck Hotel fällt es wirklich schwer, sich nicht zu bewegen. Schon allein deshalb, weil fast alle anderen Gäste genau deswegen hier sind. Die großen Mietzimmer sind eigentlich nur ein zusätzlicher Service der Allwetteranlage des sportlichen Unternehmens.

Die Mehrheit der Gäste kommt zum Tennisspielen, Reiten oder Gewichte stemmen im Fitness Center. Den roten Sand der 18 Freiplätze darf man auch mit nach Hause nehmen: weil er sich von den Tenniscourts bis vor den Hoteleingang ausbreitet, setzt er sich hartnäckig im Schuhprofil fest.

Die Rezeption des Hotels ist weniger der Empfang für Hotelgäste, als die erste Anlaufstelle für die Vergabe der Tennisplätze. Trotzdem bekommt man hier mit einem freundlichen Lächeln seinen Zimmerschlüssel überreicht. Zusammen mit dem Hinweis, dass die Benutzung des Fitness- und Wellness-Centers im Preis inklusive ist.

Der Körper drängt nach Bewegung

Autsch, schon wieder das schlechte Gewissen. Auf dem Zimmer dann gleich der dritte Streich: Das Wochenprogramm für die Fitness-Kurse. Jetzt hilft auch die Tatsache nicht mehr, dass es im Hotelfernsehen kostenlos Arena und Premiere gäbe. Statt dessen drängt der Körper nach Bewegung.

Es ist Freitag Abend, also geht es los mit "Rückentraining" bei Trainerin Birgit. Danach auf's Laufband und abschließend noch etwas Radeln. Weil man nebenbei Fernsehen kann, fühlt man sich danach gleich doppelt gut. Trainingsgeräte für ausgedehntes Muskelaufbautraining gäbe es auch genügend, aber man soll es ja nicht übertreiben mit der Bewegung. Statt dessen lieber noch ein wenig entspannen im großen Saunabereich: erst Blockhaussauna im Freien, dann ins Dampfbad.

Völlig geplättet, aber erholt, kann man dann genüsslich im Restaurant in die Pizza aus dem Steinbackofen beißen. Nur auf einen Cocktail an der Bar muss man leider verzichten, es gibt schlicht und einfach keine.

Promis am Buffet

Dafür hat man echte Chancen, mit Promis oder anders halbwegs bekannten Menschen die Nacht unter einem Dach zu verbringen. Durch die Nähe zu den diversen Fernsehstudios in Unterföhring steigen hier regelmäßig Moderatoren, Schauspieler und Interviewgäste ab.

Und so kann es schon passieren, dass man am Morgen direkt hinter dem Ex-Big Brother-Containerbewohner Jürgen, jetzt Moderator, am Frühstücksbuffet steht ("Ist er das jetzt wirklich?").

Keine Frage, dass die erste Mahlzeit des Tages ebenfalls sportlich ausfällt: Vom Magerjoghurt über frische Früchte bis Multivitaminsaft ist alles da - auch Schokocreme, für Unverbesserliche.

Link zum: Sport Scheck Hotel

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