Zur Identifizierung von Rechtsbrechern verwendete der englische Beamte Sir William J. Herschel 1858 in Indien die Fingerspuren.
Für die Polizeiarbeit in Deutschland führte der Dresdner Polizeipräsident Paul Koettig am 1903 die erste Fingerabdruckregistratur ein. Noch im selben Jahr wurde das Verfahren in ganz Sachsen, in Hamburg, Augsburg, Nürnberg und teilweise in Berlin übernommen.
Die Revolution
Ein computergestützter Abgleich der Abdrücke ist erstmals 1976 mit der Einführung des Bund-Länder-Systems möglich. Das Automatisierte Fingerabdruck-Identifizierungs-System "Afis", das 1993 eingeführt wurde, revolutionierte die Arbeit und erlaubt heute in Minutenschnelle den Vergleich mit 32 Millionen gespeicherten Abdrücken von Fingern.
Mit der erweiterten Software Meta-Morpho können neuerdings nicht nur Fragmente eines Fingerabdrucks sondern auch Handflächenspuren und Handflächenabdrücke verglichen werden.
Neue Technik
Im kommenden Jahr führt die bayerische Polizei voraussichtlich die so genannte Live-Scan-Technik ein, Geräte, mit denen Fingerabdrücke elektronisch eingelesen und an eine zentrale Datenbank übermittelt werden können.
Verdächtige müssen sich nicht länger mit Druckerschwärze die Finger schmutzig machen.