Hellabrunn:Stromausfall im Tierpark - weil ein Siebenschläfer ein Kabel durchnagt

Siebenschläfer sorgen für Aufregung

Süß, klein, bissig: Siebenschläfer nagen genauso gern an Kabeln wie Marder. Für das Exemplar im Münchner Tierpark endete das tödlich.

(Foto: dpa/dpaweb)

Für den Nager endet der nächtliche Ausflug in einen Trafokasten tödlich. Besucher müssen heute draußen bleiben.

Ein Siebenschläfer hat im Münchner Tierpark für einen kompletten Stromausfall gesorgt. Das Tier ist in der Nacht auf Mittwoch in einen Trafokasten geschlüpft und hat Kabel durchgenagt. Für den Siebenschläfer endete der Ausflug tödlich, in Hellabrunn gingen die Lichter aus.

Wie lange die Reparaturen dauern sei noch unklar, sagt Sprecherin Lisa Reininger. Der Tierpark bleibe vorerst geschlossen, Besucher werden um Verständnis gebeten. Das könnte vor allem für Schulklassen zum Problem werden, da heute an vielen Schulen ein Wandertag geplant ist - und der Tierpark für gewöhnlich ein beliebtes Ziel darstellt.

"Es ist nicht so wie bei Jurassic Parc"

Chaos herrsche dort nun aber nicht, sagt Reininger. "Es haben schon Mitarbeiter mehr spaßeshalber gefragt, ob jetzt alle Tiere frei herumlaufen. Aber es ist nicht so wie bei Jurassic Parc." Es gebe Notstrom, kein Tier müsse hungern oder frieren und die Mitarbeiter könnten ihrer Arbeit nachgehen.

Wie der Siebenschläfer in den Trafokasten hineingekommen ist? Das Tier musste aus keinem Käfig ausbüxen, Siebenschläfer dürfen in Hellabrunn sowieso frei herumlaufen, sagt Reininger, "Aber sie nagen ähnlich wie Marder gern an Kabeln herum." Von anderen, ähnlich großen Schäden durch die Nager wisse sie nichts, auch wie der Siebenschläfer nun in den Trafokasten, der übrigens außerhalb des eigentlichen Tierpark-Geländes steht, gelangt ist, sei noch unklar.

Derzeit werde daran gearbeitet, den Zoo so schnell wie möglich wieder für Besucher zu öffnen. Und all die Menschen die jetzt vor verschlossenen Toren stehen? Denen bleibt ja immerhin noch das Zentrale-Landwirtschaftsfest auf der Theresienwiese, da geht es auch tierisch zu.

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